Interessant auch, dass die Proteste im Iran natürlich ungeteilte Solidarität von uns erfordern, obwohl von hier aus nicht geklärt werden kann, was dort geschieht. Wenn hier allerdings Proteste stattfinden, muss man diese natürlich wesentlich differenzierter sehen:
In Deutschland gehen seit geraumer Zeit Querdenker, Pegidisten und andere nützliche Idioten ordoliberaler Interessen auf die Straßen, um unter dem Vorwurf von "Lügenpresse" und "Staatsfunk" die Abschaltung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu fordern.
Aha. Im Iran sind Forderungen ok, bei uns natürlich nicht. Ich bin kein Pegida-Fanboy, die Frauenrechte im Iran sind aber auch nicht unbedingt mein dringendstes Problem. Ich bin einfach nur verwirrt, welchen Protesten ich jetzt zujubeln und welchen ich die kalte Schulter zeigen darf/soll/muss und ob es irgendwen interessiert was ich will.