Kein Presse-Medium kann perfekt sein - aber es muss versuchen, so transparent wie möglich zu sein und so den Lesern eine Orientierung zu geben.
Das finde ich an Telepolis so gut - und allein schon dafür ein herzliches und anerkennendes Danke!!
Als freier Journalist vermisse ich Ethik und eigene Werte in der Medienlandschaft. Diese verd… Jagd nach Clicks, dieses unnötige Antriggern von Lesern, die danach sowieso enttäuscht vom Inhalt sind - das alles rächt sich zum Glück immer mehr, denn viele Leser machen da nicht mehr mit und ziehen sich zurück.
Und diese offensichtliche Bestechung von Journalisten, von der ich immer öfter mitbekomme, lässt mich im Strahl speien. Wo bleibt der eigene Wertmaßstab? Wo die eigene Moral? Wo die Bereitschaft, sich der Kritik zu stellen? Und wo die eigene Verantwortung, wenn ich über etwas informiere ?
Wie kann es sein, dass ein Presserat so versagt? Dass Menschen in Medien durch die Manipulation von Nachrichten geschlachtet werden dürfen? Ohne spätere Konsequenzen für den Autor?
Wie ist es möglich, dass offensichtlich manche Nachrichten und Fotos über bestimmte Politiker als Werbung erkannt werden können?
Wenn ich nur als Journalist überleben kann, in dem ich mich prostituiere, dann sollte ich mich selbst in Frage stellen. Geld sollte man dann anders verdienen, ohne der Gesellschaft zu schaden.
In diesem Sinne freue ich mich, dass Telepolis zeigt, dass es einen anderen Anspruch hat.
Chapeau, Herr Neuber!