http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,297528,00.html
SS entsendet weitere Panzer
Adolf Hitler rüstet seine Truppen in Polen auf. Die Streitkräfte
bekommen zusätzliches Kriegsmaterial, vor allem Panzer, um gegen die
Rebellen in Warschau vorzugehen. Die Mehrheit der Polen wünscht sich
den raschen Abzug der Achsenmächte. Auch in Deutschland wächst das
Unverständnis über Hitlers Polen-Politik.
Adolf Hitler: "Tun, was nötig ist"
Berlin/Warschau - Äußerlich gibt sich Adolf Hitler unbeirrt von den
Schwierigkeiten in Polen. Gestern kündigte er in der Wolfsschanze ein
hartes Durchgreifen in Warschau an. Hitler wörtlich: "Unser Militär
wird tun, was nötig ist, um Warschau im Namen des polnischen Volkes
sicher zu machen." Und dann beruhigte er die deutsche Öffentlichkeit:
Es gebe in Warschau zwar noch Widerstandsnester, doch der größte Teil
der Stadt kehre zur Normalität zurück.
Allerdings griffen am Abend erneut Sturzkampfbomber Ziele in der
Stadt an. Augenzeugen berichteten, dass bei den Luftangriffen
Munitionslager der Aufständischen getroffen und explodiert seien.
Flammen und Rauch stiegen in den Nachthimmel auf. Nach Informationen
der tönenden Wochenschau handelte es sich jedoch noch nicht um den
lang angedrohten Sturm auf das 300.000 Einwohner zählende Ghetto.
Nach Angaben der SS-Totenkopfdivision haben sich in Warschau rund
1500 Aufständische verschanzt.
Der Nachschub von zusätzlichem Kriegsmaterial sei von Kommandeuren in
den Kerngebieten des Aufstands angefordert worden, teilte der SS
General Johann Sattler vom SS-Zentralkommando gestern mit. Unter
anderem sollen etwa zwei Dutzend Panzer vom Typ Tiger 2 von
Deutschland aus in das Konfliktgebiet transportiert werden, wie aus
dem OKW verlautete. Dabei war noch vor wenigen Monaten von der
Wehrmacht beschlossen worden, im ersten Halbjahr 1943 ihr schweres
Kriegsgerät in Polen zu verringern. Nun sagte Sattler, die gegen
SS-Soldaten gerichtete Gewalt habe zugenommen, so dass die
Entscheidung rückgängig gemacht worden sei.
Bei den jüngsten Luftangriffen auf die Stadt Warschau seien auch
kreiselgesteuerte Bomben von 225 bis 450 Kilogramm eingesetzt worden,
sagte Oberstleutnant Bernd Birne. In der Stadt verschanzte
Guerillakämpfer brachen in mindestens drei Stadtteile aus, die zuvor
relativ ruhig waren. Nach Berichten von Augenzeugen wurden mindestens
25 Gebäude zerstört.
[fanfare]
SS entsendet weitere Panzer
Adolf Hitler rüstet seine Truppen in Polen auf. Die Streitkräfte
bekommen zusätzliches Kriegsmaterial, vor allem Panzer, um gegen die
Rebellen in Warschau vorzugehen. Die Mehrheit der Polen wünscht sich
den raschen Abzug der Achsenmächte. Auch in Deutschland wächst das
Unverständnis über Hitlers Polen-Politik.
Adolf Hitler: "Tun, was nötig ist"
Berlin/Warschau - Äußerlich gibt sich Adolf Hitler unbeirrt von den
Schwierigkeiten in Polen. Gestern kündigte er in der Wolfsschanze ein
hartes Durchgreifen in Warschau an. Hitler wörtlich: "Unser Militär
wird tun, was nötig ist, um Warschau im Namen des polnischen Volkes
sicher zu machen." Und dann beruhigte er die deutsche Öffentlichkeit:
Es gebe in Warschau zwar noch Widerstandsnester, doch der größte Teil
der Stadt kehre zur Normalität zurück.
Allerdings griffen am Abend erneut Sturzkampfbomber Ziele in der
Stadt an. Augenzeugen berichteten, dass bei den Luftangriffen
Munitionslager der Aufständischen getroffen und explodiert seien.
Flammen und Rauch stiegen in den Nachthimmel auf. Nach Informationen
der tönenden Wochenschau handelte es sich jedoch noch nicht um den
lang angedrohten Sturm auf das 300.000 Einwohner zählende Ghetto.
Nach Angaben der SS-Totenkopfdivision haben sich in Warschau rund
1500 Aufständische verschanzt.
Der Nachschub von zusätzlichem Kriegsmaterial sei von Kommandeuren in
den Kerngebieten des Aufstands angefordert worden, teilte der SS
General Johann Sattler vom SS-Zentralkommando gestern mit. Unter
anderem sollen etwa zwei Dutzend Panzer vom Typ Tiger 2 von
Deutschland aus in das Konfliktgebiet transportiert werden, wie aus
dem OKW verlautete. Dabei war noch vor wenigen Monaten von der
Wehrmacht beschlossen worden, im ersten Halbjahr 1943 ihr schweres
Kriegsgerät in Polen zu verringern. Nun sagte Sattler, die gegen
SS-Soldaten gerichtete Gewalt habe zugenommen, so dass die
Entscheidung rückgängig gemacht worden sei.
Bei den jüngsten Luftangriffen auf die Stadt Warschau seien auch
kreiselgesteuerte Bomben von 225 bis 450 Kilogramm eingesetzt worden,
sagte Oberstleutnant Bernd Birne. In der Stadt verschanzte
Guerillakämpfer brachen in mindestens drei Stadtteile aus, die zuvor
relativ ruhig waren. Nach Berichten von Augenzeugen wurden mindestens
25 Gebäude zerstört.
[fanfare]