Es war klar, dass die steigenden Leitzinsen eine schwere Belastung für die deutsche Wirtschaft angesichts der hohen Inflation würden. Dafür ist zentral mitverantwortlich, dass die Löhne nicht im Umfang der Inflation steigen und die Arbeitnehmer in Deutschland, auch nach aufgehübschten Destatis-Angaben, Reallohnverluste "wie nie zuvor" hinnehmen müssen. Ist es dann wirklich ein Wunder, wenn Destatis jetzt feststellt, dass "sinkende Konsumausgaben die Wirtschaftsleistung bremsen"?
Andere EU-Staaten auf ähnlichen Niveau haben doch gleiche Probleme; dann muss auch die Frage gestellt werden: Wer steuert beim Thema Leitzins das wohlergehen für Millionen Menschen - z. B. als Arbeitnehmer/ -innen und Konsumente/ -innen - in der EU?
Wenn es hierbei Verlierer/ -innen gibt: Wer sind die Gewinner/ -innen?
Hohe Zinsen dürften Deutschlands Wirtschaft weiter belasten/ EZB will Zinsen weiter anheben – trotz Rezession in Deutschland (26.5.23)
https://www.welt.de/wirtschaft/article245527868/Rezession-in-Deutschland-Die-Ampel-muss-diese-Zahlen-als-Weckruf-sehen.html
Die Entscheidung über die Veränderung des Leitzinses obliegt dem zuständigen Organ einer Zentralbank. Das ist bei der EZB der EZB-Rat, bei der Bundesbank war es der Zentralbankrat. Da die Bundesbank seit Januar 1999 im Hinblick auf die Festlegung der Leitzinsen lediglich ein Ausführungsorgan der EZB ist, sind dem Zentralbankrat die Aufgaben der Leitzinsfestlegung entzogen. Er wurde deshalb als Organ im April 2002 abgeschafft. Der EZB-Rat entscheidet über den Zeitpunkt, das Ausmaß und die Richtung (Erhöhung/Senkung) der Leitzinsen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Leitzins
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.05.2023 09:20).