1FC schrieb am 11.01.2024 22:10:
In Deutschland müsste bald die Rentenkasse so langsam aber sicher such wieder bereinigt sein. Wenn man bedenkt, daß eine Erwerbstätigen-Generation so 40 Jahre beträgt, dann sind die Rentner aus dem Osten, die nach der Wende in Rente gingen ohne jemals aber in West-Deutschland einbezahlt zu haben, so oder so bald abgewickelt oder bereits verstorben und somit auch raus.
Es wird dann auch in meinen Augen Zeit für eine Reform in Deutschland, auch wenn für uns gier der Zug dann schon abgefahren ist. Zumindest für die, die keine 40 Jahre (Erwerbstätigen-Generation) mehr bis zur Rente haben.
Da hat jemand das Umlagensystem nicht verstanden. Das Problem sind nicht ostdeutsche Rentner, die nie in die Kassen eingezahlt haben, sondern das Problem sind ostdeutsche Arbeitslose, die nicht im selben Maße in die Rentenkasse einzahlen, wie die ostdeutschen Rentner Rente beziehen. Und dieses Problem verschärft sich tendenziell, weil die wirtschaftliche Entwicklung von strukturschwachen und -starken Regionen sich immer weiter entkoppelt.
Das Problem ist auch nicht das Medianeinkommen, das kaufkraftbereinigt (dank etlicher Subventionen) in Deutschland viel höher ist als in Österreich, sondern die Einkommensvarianz. Mehr Niedriglöhner und Besserverdiener bei gleichem Medianeinkommen reduziert natürlich dramatisch die öffentlichen Finanzen. Denn Niedriglöhner werden typischerweise staatlich unterstützt, während bei Besserverdienern durch die höhere Sparquote und die damit einhergehende niedrigere (relative) Konsumbesteuerung die Steuerbelastung meist niedriger ist, als bei Normalverdienern. Hinzu kommen diejenigen, die gar nicht mehr arbeiten müssen, weil sie so große Vermögen erarbeitet oder geerbt haben. Je weiter Löhne auseinaderklaffen, desto schlechter für die Allgemeinheit.