M.O.I Abt. Wiederbeschaffung schrieb am 12.01.2024 12:53:
Das zusammen mit den "Prestigeprojekten", also überzogene (unbezahlbare) Klimaziele, absurde Energiepolitik, übermäßige Verpflichtungen in Sachen Militär und Ukraine, "koste es was es wolle", sind die wahren Probleme, die mal eben und ohne tragfähige Finanzierung beschlossen werden. Und die uns weit in die Zukunft belasten werden.
Also, bis zum Anfang dieses Satzes habe ich ja halbweg zugestimmt, aber hier redest du Unsinniges.
Zumindest die Energiewende ist eine Investition mit einem richtig netten Nettogewinn: Jedes Jahr entfallen 80 Milliarden für Öl- und Gasimporte, die Umstellung kostet zwischen 300 und 400 Milliarden.
Mach das Projekt über 10 Jahre, jedes Jahr sparst du 10% (also Kosten sinken auf 90%, 80% usw.), macht über die 10 Jahre eine Einsparung von 50% an Importkosten und somit ein Gesamtbudget von 400 Milliarden.
Danach spart die Volkswirtschaft jedes einzelne Jahr 80 Mrd. Da kann man eine Menge Sozialleistungen von bezahlen. Oder Industriesubventionen. Oder was auch immer.
Aber auch sonst ist Dekarbonisierung unerlässlich.
Sonst deindustrialisieren uns die Wetterextreme die Weltwirtschaft, weil wir mit dem Reparieren nicht mehr nachkommen (in Zahlen: wenn die Versicherungsprämien so hoch werden, dass für Industrieunternehmen kein Gewinn mehr drin ist bzw. die Kosten derart steigen, dass sich niemand mehr ein Internet leisten kann).
Was die Ukraine angeht: Die Kosten tun uns nicht weh. Wenn die EU nur 2% ihrer Einzelstaatsbudgets (nicht des Bruttosozialprodukts) für diesen Krieg ausgibt, sind wir bei 0,x% und haben trotzdem mehr Budget als Russland (das irgendwo bei Italien rumkrebst).
In der Ukraine nicht zu investieren würde allerdings teuer. Putin muss nur warten, bis Trump an die Macht kommt und sagt: ein russischer Angriff auf Europa ist nicht sein Problem. (Er würde wahrscheinlich trotzdem was schicken, aber nicht viel). Wenn wir Putin jetzt nicht stoppen, dürfen wir also zugucken, wie er sich die Ukraine einverleibt, dann das Baltikum, Rumänien, die Visegrad-Staaten, das DDR-Gebiet - und wenn's so schön läuft, warum sollte er da haltmachen? Putin hängt ja sowieso der Idee an, dass man die Welt in Einflussphären einteilen sollte, die Amis in Pazifik und Amerika, Europa und Afrika für Russland, China für Indochina - passt für ihn super.
Zuwanderung ist da nur ein 0,x%-Problem. Klar, die muss man besser regeln. Aber die hübsch populistisch als den Grund für alles Übel zu deklarieren ist dann auch hübsch dämlich und man arbeitet sich wieder einmal an den Schwächsten in der Gesellschaft ab.
Da sind wir uns dann wieder sehr einig.