Es sind doch nicht nur die Krankenhäuser und ihre Kosten - in praktisch jedem Bereich, der ehemals rein öffentlich getragen wurde, tritt das gleiche Problem auf: Müllabfuhr, ÖPNV, Uni-Kantinen, Grünpflege, Bahn ... die Liste könnte man endlos weiterführen:
überall wurde unter der Flagge von "Kosteneinsparung" und "Effizienzsteigerung" solange privatisiert oder es wurden Kostenmodelle verändert, bis ein undurchschaubarer Wust entstanden ist, der im Vergleich zu vorher viel weniger Leistung für viel höhere Kosten bereitstellt.
Bei den Krankenhäusern wird es jetzt halt offensichtlich, weil in den letzten Monaten jeder draufgeschaut hat,.
Die Politik soll bitte diesen ganzen Scheiß mit "muß sich rentieren" und "leistungsbezogene Abrechnung" abstellen und alle Krankenhäuser aus einem allgemeinen Steuertopf finanzieren. Dann bezahlt nämlich einfach jeder dafür, die Krankenversicherung wird entlastet (weil sie nur noch die Behandlung bezahlen muß, nicht mehr die Infrastruktur) und die medizinische Versorgung hört auf, ein Selbstbedienungsladen für die Cleveren zu sein, während die Dummen sich totarbeiten müssen und trotzdem nichts dafür kriegen.
Aber das wäre vermutlich zu einfach, als daß unsere Politelite es umsetzen könnte, und es würde sicherlich auch zuviele Lobbyinteressen stören.
Machen wir also weiter wie bisher - wir können es uns ja leisten, und das schöne für unsere Spitzenpolitiker ist: sie wissen, daß sie trotz allem immer wiedergewählt werden. Jedes Volk erhält die Regierung, die es verdient.
Alex