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  • thealien99

mehr als 1000 Beiträge seit 18.06.2002

Re: Wieder ein Beleg

Dirk Burchard schrieb am 16. April 2012 00:32

> Bei aller oftmals berechtigter Kritik am deutschen Privatfernsehen
> sollte nicht übersehen werden, wie das Fernsehprogramm in Deutschland
> vorher ausgesehen hat. Ich empfehle insoweit jene von der ARD in den
> 80ern zensierten frühen Folgen "Dallas" anzuschauen, die in den USA
> bereits 1978 ausgestrahlt worden waren. Relativ simple Folgen, die
> aber moralische Abgründe reicher Menschen thematisiert haben, wurden
> damals den deutschen Fernsehzuschauern vorenthalten - selbst ein
> schwuler Sohn der Nachbar-Rancher hatte bei der ARD zur Zensur der
> kompletten Folge geführt. Stattdessen gab's solche Sachen wie
> Fernsehballett im Abendprogramm rauf und runter, während heute jeder
> froh sein kann, genügend Alternativen zu Thomas Gottschalk zu haben.

Das müssen schöne Zeiten gewesen sein, da war es noch wesentlich
schwerer Fernsehsüchtig zu werden. Viele schalten heute bei
schlechtem Programm einfach um statt aus... der Fernseher ist zu
einer Art ständiger Hintergrundberieselung geworden.

Früher hatte man nur die Wahl sich die kleine Auswahl von Müll
anzusehen oder sich mit anderen Sachen im realen Leben zu
beschäftigen.

Deine Argumentation klingt fast so, als wäre es überlebenswichtig,
ständig eine gute Auswahl an Fernsehprogrammen zu haben. Das
Privatfernsehen hat uns dorthin gebracht wo wir heute sind. Das
Programm wurde auf einmal so ausgerichtet, dass dass die
Einschaltquoten wichtig wurden und jeder Medienkonsument zu einer
Ressource wurde, der dazu gebracht werden muss, so lange wie möglich
vor der Glotze zu sitzen.


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