Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

582 Beiträge seit 04.12.2011

Re: Wieder ein Beleg

Fingerzeig schrieb am 16. April 2012 11:18

> > Das ist zwar richtig, daß die privaten Sender sich aus Werbeeinahmen
> > finanzieren, aber das heißt ja nicht automatisch, daß die Produkte im
> > Supermarkt billiger würden, wenn die Firmen keine Werbung bei den
> > Privatsendern schalten würden.

> Ich wolle auch nur die Aussage widerlegen, das der Vorposter für die
> Privaten nichts bezahlt.

> Leider sehe ich in der "Geiz ist Geil" Methode, möglichst wenig, am
> Besten NICHTS für irgendetwas zu bezahlen, die größte Gefahr.

Wer nichts bezahlen will, kriegt halt das, was ihm vorgesetzt wird,
und wer sich etwas aussucht, hat halt DVD-Stapel, die ständig mal
umkippen, wie bei mir. Das ist nicht das Problem.


> Die Werbung verdummt die Menschen, es wird nie eine Ware, sondern
> immer ein Image beworben, das mit der Ware dann verbunden wird.

Ach, die Werbung ist oftmals auch nicht dummer als das Programm. Ich
mag dieses Gejammer nicht, denn in den 80ern habe ich sogar noch in
Cannes Rollen über gute Werbung lachen können.


> Da die öffentlich rechtlichen Sender nicht so vom Kapital beeinflusst
> werden konnten, wurden die Privaten geschaffen. So wurde dann die
> geistig moralische Wende vollzogen, hin zum Egoismus und eben der
> bereits erwähnten "Geiz-ist-geil-Mentalität!

Habe ich gerade geschrieben, wie Kohls Geistig-moralische-Wende in
Sachen Kabelfernsehen aus Versehen meinen Horizont massiv erweitert
hatte:

http://www.heise.de/tp/blogs/foren/S-Re-Wieder-ein-Beleg/forum-226363/msg-21706166/read/


> Die Einführung der Haushaltspauschale ist logisch verständlich. Aber
> trotzdem ist sie nicht gerecht. Die Werbeeinnahmen bei den Privaten
> sind auch verständlich, die wollen ja Gewinne machen. Darunter leidet
> aber die Qualität. Nur, es gibt genug Menschen die diese Berieselung
> mit Quatsch hinnehmen, so wie auch viele "BLÖD" lesen. Passt schon.

Die USA haben auch qualitativ hochwertige Unterhaltung, und sogar
einen Jon Stewart, dessen Humor für Deutschland zu intelligent ist,
daß er hier wahrscheinlich noch nichtmal Gags für Stefan Raab
schreiben dürfte, ansonsten bin ich eher für eine regulierte
Abschaffung der GEZ-Mafia:

http://www.heise.de/tp/blogs/foren/S-Re-Gibt-es-eine-bessere-Meinungsbildung-wenn-es-die-Oeffentlichen-nicht-gaebe/forum-226363/msg-21704579/read/


> Leider wurden durch die Privaten die Zuschauerzahlen der ÖR immer
> weniger. Und um den Kampf der Quoten wurde dann auch bei den ÖR die
> Qualität heruntergefahren. Das wieder führt dazu, dass der
> Pflichtbeitrag immer ungerner gezahlt wird. Und es gibt viele die TV,
> Radio oder PC haben, die behaupten, wir haben so etwas nicht und so
> nicht zahlen. Die schauen wirklich auf Kosten der ehrlichen
> Beitragszahler.

Ich habe seit 1990 keinen Fernseher und muß inzwischen schon meinen
PC anmelden, aber von der GEZ-Mafia bekomme ich genausowenig gute
Informationen oder gute Unterhaltung, wie von den Privaten - nämlich
gar nichts. Ich muß mir dafür DVDs kaufen, ins Kino gehen und im
Internet recherchieren. Den Podcast zur 20-Uhr-tagesschau gucke ich
mir nicht an, weil er mich irgendwie informieren würde, sondern als
Referenz, was die Hofschranzen der GEZ-Mafia für Säue durch's Dorf
jagen:

http://www.heise.de/tp/blogs/foren/S-Re-Die-Linke-wird-totgeschwiegen/forum-226363/msg-21704539/read/



> Zu der Zeit, als die Gewerkschaften noch mehr Mitglieder hatten, gab
> es auch "Trittbrettfahrer", die gerne die Gehaltserhöhung, die von
> den Gewerkschaften ausgehandelt wurden, angenommen haben, ohne dafür
> einen Beitrag geleistet zu haben. Die Unternehmen hätten die Erhöhung
> NUR den Gewerkschaftsmitgliedern zahlen müssen, Nichtorganisierte
> hätten selber verhandeln müssen.

Ich weiß, mein Vater war Vertrauensmann der IG Metall.


> Diese "Mitnahmeeffekte" zerstören den Zusammenhalt, deswegen waren
> auch die ALG-2-Bezieher von der GEZ-Gebühr befreit. So wurde ein
> "Feindbild" geschaffen, an dem sich die Beitragspflichtigen
> abarbeiten konnten.

Du kannst das Rad nicht zurückdrehen. Die Bonner Republik und die
noch halbwegs liberalen 80er sind vorbei. Anbietervielfalt ist heute
die einzige Chance, sich zwischen vielem Schrott noch irgendetwas
geistreiches aussuchen zu können.


> Teile und Herrsche, funktioniert immer. Nun wird auch wieder die
> Methode benutzt, indem die Opposition geteilt wird. Dafür wurden nun
> die Piraten eingesetzt. Nützliche Spinner für die Etablierten. Bisher
> immer so um 2 % besteht die Gefahr durch die Milliardenausgaben für
> Bankster und durch Occupy das die Wähler vielleicht doch mal anders
> wählen, und wer wäre dort möglich gewesen? Die Linke als bisher
> einzige alternative zu diesen Etablierten. OH WEH, das geht nun gar
> nicht. Also woher schnell eine neue Alternative hernehmen, ohne das
> die Wähler es merken? Da gibts doch schon die Piraten, pushen wir
> die, die sind keine Gefahr, die wollen nur "spielen" mit ihren
> Raubkopien, den Drogen, und für die Erwerbslosen haben die auch
> nichts übrig.

Ich bin jetzt aber nicht für Deinen ganzen Frust zuständig.


> Prima. Dann machen wir (CDU/CSU/SPD) weiter, als Opposition sind uns
> die Piraten jederzeit willkommen. 

> (Klappt auf regionaler Ebene schon prima - Kuschelkurs der Piraten
> mit den etablierten, mit der Ausrede, die etblierten würden einen
> Schmusekurs mit den Piraten fahren)

> Wenn es nicht so traurig wäre, könne man sich zurücklehnen,
> Popcornvorräte anlegen und diese dann bei der Vorstellung "Wie
> verschaukele ich die Menschen (Coverversion)" verdrücken. Aber, ich
> kenne das Original. Die "Kids" der Piraten jedoch nicht.

Also ich erwarte von den Piraten nichts außer ein bißchen thematische
Aufmischung der Parteienlandschaft.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten