Ansicht umschalten
Avatar von Teil vom Volk
  • Teil vom Volk

mehr als 1000 Beiträge seit 30.11.2009

Re: Kilometerpauschale

Isidorus schrieb am 27.01.2017 13:06:

Autofahrer werden schon mehr als genug durch die Kilometerpauschale entlastet.

Klar, was sonst.

Diese ziehen weit weg von ihren Arbeitsstellen in die Pampa, wo die Häuserpreise/Mieten viel billiger sind als in der Stadt und die kommunalen Abgaben ebenfalls.

Es gibt als in München jede Menge leerstehende Wohnungen? Warum sind dann die Mieten so hoch? Oder sind die Mieten so hoch, weil es eben keine freien Wohnungen gibt und die Leute deshalb aufs Land ziehen müssen?

Aber betrachten wir nur mal die Mieten:

Beispiel:
- München Schwabing, 80 m², 16.800 €/a (2km bis Stadtmitte), Fahrtkosten: 0 €/a
- Kottgeisering, 80m², 9.600 €/a (42km bis Stadtmitte), Fahrtkosten: 4.800 €/a
Genau, die ziehen extra weit weg und wenn nicht, dann ziehen eben die Unternehmen ganz schnell mal weit weg, damit die Autofahrer mit der Kilometerpauschale Kasse machen können
Bei zweihundert Fahrten zu je 80 km Mehrstrecke pro Jahr macht das 0,30 €/km x 16.000

Was meinst du mit "Mehrstrecke"? Simpel ausgedrückt sind die 30 Cent eine Zweikilometerpauschale, da nur die einfache Strecke zählt. Und wenn jemand 25 Kilometer Weg zur Arbeitsstelle hat, gibt es 25 x 30 Cent Pauschale. Nur will der Gute ja auch wieder zurück nach Hause.

km/a = 4.800 €/a Absetzungsbetrag. Bei einer Steuerlast von 30% ist das ein Betrag von 1.440 €/a. Es verbleibt eine Belastung von 3.360 €/a beim Pendler.

Ich kenne einige Leute mit langem Arbeitsweg, die so viel, besser gesagt, wenig verdienen, dass Sie keine Steuern zahlen. Wer keine Steuern zahlt, kann wie viel absetzen?

Pro km entstehen bei einem Auto etwa 150 g/km CO2.

Gesamtkosten München: 16.800 € (CO2-Ausstoß: 0 t/a)
Gesamtkosten Kottgeisering: 14.400 € (CO2-Ausstoß: 2,4 t/a)

Der Bewohner der Großstadt hat also einen Kostennachteil von 2.400 € und stößt kein CO2 aus. Für seinen CO2-Ausstoß von 2,4t wird der Pendler noch zusätzlich mit einem Kostenvorteil von 1.440 €/a belohnt, obwohl er um 2.400 € geringere Kosten hat.

Ein Großstadtbewohner stößt kein CO2 aus und ganz Deutschland wohnt in München.

Insofern brauchen die Autofahrer über 20 €/a mehr an KFZ-Steuer und über 100 €/a PKW-Maut wirklich(!) nicht zu jammern!

Ich hätte eine chinesische Lösung: Die (Wander) -Arbeiter wohnen in Containern direkt auf dem Werksgelände und wenn eine Firma den Standort wechselt oder schließt, dann wandern die Wanderarbeiter mit oder bleiben als menschlicher Abfall zurück. Aber zum Glück gibt es in Deutschland weder Werksschließungen, oder Standortverlegungen, der deutsche Arbeitnehmer kann also beruhigt auf dem Werksgelände, natürlich nicht für lau, campieren. Ein, zweimal im Monat darf er am Wochenende nach Hause zu Familie. Halt, das gibt es doch schon!
Aber das machen die nur, weil sie mit ihrer Familie Stress haben, die Wochenenden im Stau total cool finden und "mehr als genug durch die Kilometerpauschale entlastet" werden.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten