la_forge schrieb am 5. Mai 2012 02:28
> und ein paar ökonomische Regeln abhanden gekommen.
>
> Die Batterie hat zwar 5kWh Nennkapazität, aber bei 80% Ausnutzung
> 3000 Zyklen und bei 70% 5000 Zyklen. Sie wird also erstens keine 5kWh
> liefern können und zweitens 10 Jahre lang halten, so das für deine
> angenommenen 20 Jahre 2 Satz Batterien anfallen, wenn die Anlage
> danach noch weiter betrieben werden soll.
Eine PV wird im Schnitt nicht nur 20 Jahre halten.
Für gewöhnlich wird eine PV weder Sommers wie Winters im Schnitt mehr
als einen Ladezyklus pro Tag haben, und auch nicht zwingend 70%+. Ist
doch deine Gebetsmühle wegen PV-Strom im Winter.
Das Jahr hat auf _unserem_ Planeten ca. 365 Tage.
Wie das auf deinem Planeten ausschaut, hast du noch nicht mitgeteilt.
> Der Wechselrichter hat mitnichten eine feste Blindstromkomponente von
> 0.95, die man durch ein Firmwareupdate ändern könnte, sondern einen
> cos(Phi) von 0.95 bei einer Nennleistung von 4kW. Wenn er echte
> Blindleistung liefern soll und nicht nur 1.0-0.95 = 5%, also z.B. 50%
> ~ cos(Phi) = 0.5, dann geht seine Wirkleistung auf 2kW runter, weil
> er laut SMA Datenblatt nur 22A Ausgangsstrom hat. Diese 22A gelten
> für die Summe aus Blind- und Wirkstrom, denn mehr halten die
> Halbleiter nicht aus.
DAS kann natürlich einem großen Kraftwerk nicht passieren.
Dort gelten völlig andere Physikgesetze.
> Sobald also die EVUs von den PV-Anlagen einen echten Beitrag zur
> Netzstabilisierung verlangen müssen, damit das Stromnetz nicht
> auseinander fliegt, musst du entweder mit der halben Einspeisung
> auskommen oder einen Wechselrichter mit 40A Ausgangsstrom einbauen.
So eine Blindleistung für beliebige Zeiträume zu liefern würde jeden
Kraftwerksbetreiber freuen.
Zeig doch mal die eff. cos(phi) eines ganzen Jahres eines Kraftwerks.
Dann komm wieder un rechne mit echten Zahlen.
> Die Ertragsverluste oder WR-Kosten dafür kannst du dir selbst
> ausrechnen. Ausserdem gilt auch für den Wechselrichter, das er in 20
> Jahren 2mal ausgewechselt werden muss, wenn die Anlage nicht nach 20
> Jahren verschrottet werden soll.
Schaun wir mal, wie oft er den Wechselrichter tauschen muss.
> Endgültig zur volkswirtschaftlichen Milchmädchenrechnung wird deine
> Kalkulation aber dadurch, das du deinen Endverbraucher-Preis gegen
> die Anlagenkosten aufrechnest. Das funktioniert zwar, solange nur ein
> paar Leute auf solche Ideen kommen, aber nicht mehr, wenn das im
> momentanen Tempo weiter um sich greift.
Die Umlage stieg dieses Jahr nur durch extra Positionen, sonst wäre
sie längst wieder am sinken.
Die Strompreise werden recht sicher weiter steigen, auf Sicht von 20
Jahren sicher um die Inflationsrate. Er hat also seine Rentabilität
sehr niedrig angesetzt, ebenso die Haltbarkeit.
Daher kann er seine Kosten gegen die ersparten
Endverbraucher-Bezugskosten aufrechnen.
> Das Stromnetz muss nämlich von irgendwem finanziert werden, und der
> Finanzminister wird auch nicht freiwillig auf alle diesbezüglichen
> Einnahmen verzichten.
Die Stromnetze sind von den Nutzern über den Stromtarif mitbezahlt.
Die Netzbetreiber spornt das aber nicht an, dank festgelegter
Rendite.
> Die Besteuerung von selbst erzeugtem und
> verbrauchten Strom wird sich verfassungsrechtlich kaum durchsetzen
> lassen, so das es darauf rausläuft, das jeder, der überhaupt noch
> einen Stromanschluss haben will oder muss, eine saftige Grundgebühr
> zu zahlen hat. Was kostet dich der echte Inselbetrieb, der auch über
> den Winter führt?
Schon wieder ungelegte Eier.
Wer künftig saftig Geld zahlen müsste für einen Stromanschluß, wird
sich erst recht möglichst um Kostenreduktion kümmern. Also möglichst
preiswerten Strom verbrauchen. Strom vom Dach wäre da ein Weg ...
> BHKWs? Die EU-Gebäudeverordnung wird genauso schnell für das
> Verschwinden des Niedertemperatur-Wärmebedarfs in den Wohnungen
> sorgen wie sich eine relevante BHKW-Flotte aufbauen lässt.
Was machen dann bloß die armen Kohlekraftwerke mit der Abwärme?
Flüsse heizen? Wärme 10 km durchs Rohr jagen ist doof. Aber so ein
paar Reihenhausblöcke sind schon interessant, erst recht im
Mischgebiet mit ein bisschen Gewerbe.
> Zudem
> fällt in so sanierten Häusern in 3/4 des Jahres kaum Wärmebedarf
> ausser für Warmwasser an. Am Ende kannst du die 80% Abwärme der von
> mir erwähnten Wirkungsgradkette weitestgehend in den Orkus kippen,
> und das ist gegenüber elektrischen Wärmepumpen und Erd/Solarwärme
> volkswirtschaftlicher Wahnsinn.
Wenn ein Häuslebesitzer bisher keine Fernwärme hat, wird er nicht
alles rausreißen und eine Wärmepumpe mit COP 3 hinstellen.
Dann sei also jedes Haus fein versorgt mit Warmwasser vom Dach oder
aus dem Boden, und weitgehend versorgt mit Heizwärme.
Fein.
Dein Kohlekraftwerk in 80km Entfernung macht dann WAS genau?
Chance auf Wärmeverwertung?
Netzkosten?
> Die Kosten für kleine BHKWs sind schon jetzt Wahnsinn, Untergrenze
> 10000EUR/kW-el = 10 Milliarden Euro pro Gigawatt, um es mal auf
> "relevante" Grössenordnungen zu skalieren.
*gröhl*
> http://www.ecotrinova.de/downloads/090627vortragschipekbhkwstandjuni2009.pdf
Seite 32, Herr Kontraindikator.
> Und alle hängen an der
> Gasleitung, Direktor Medwedew lässt grüssen.
Oh, Wohnungen mit jeweils noch kleineren Anlagen ganz ohne KWK sind
energetisch besser mit den Mickeranlagen aufgestellt und hängen nicht
einzeln am Gasnetz?
Diese Woche hast erst mit Skaleneffekten argumentiert, und schon gilt
das nicht mehr?
50 Wohnungen mal eben gemeinsam versorgen ist ne kleinere, lohnendere
Nummer als von einem Riesenkraftwerk dicke Rohre durch die ganze
Stadt zum Verbraucher legen.
> und ein paar ökonomische Regeln abhanden gekommen.
>
> Die Batterie hat zwar 5kWh Nennkapazität, aber bei 80% Ausnutzung
> 3000 Zyklen und bei 70% 5000 Zyklen. Sie wird also erstens keine 5kWh
> liefern können und zweitens 10 Jahre lang halten, so das für deine
> angenommenen 20 Jahre 2 Satz Batterien anfallen, wenn die Anlage
> danach noch weiter betrieben werden soll.
Eine PV wird im Schnitt nicht nur 20 Jahre halten.
Für gewöhnlich wird eine PV weder Sommers wie Winters im Schnitt mehr
als einen Ladezyklus pro Tag haben, und auch nicht zwingend 70%+. Ist
doch deine Gebetsmühle wegen PV-Strom im Winter.
Das Jahr hat auf _unserem_ Planeten ca. 365 Tage.
Wie das auf deinem Planeten ausschaut, hast du noch nicht mitgeteilt.
> Der Wechselrichter hat mitnichten eine feste Blindstromkomponente von
> 0.95, die man durch ein Firmwareupdate ändern könnte, sondern einen
> cos(Phi) von 0.95 bei einer Nennleistung von 4kW. Wenn er echte
> Blindleistung liefern soll und nicht nur 1.0-0.95 = 5%, also z.B. 50%
> ~ cos(Phi) = 0.5, dann geht seine Wirkleistung auf 2kW runter, weil
> er laut SMA Datenblatt nur 22A Ausgangsstrom hat. Diese 22A gelten
> für die Summe aus Blind- und Wirkstrom, denn mehr halten die
> Halbleiter nicht aus.
DAS kann natürlich einem großen Kraftwerk nicht passieren.
Dort gelten völlig andere Physikgesetze.
> Sobald also die EVUs von den PV-Anlagen einen echten Beitrag zur
> Netzstabilisierung verlangen müssen, damit das Stromnetz nicht
> auseinander fliegt, musst du entweder mit der halben Einspeisung
> auskommen oder einen Wechselrichter mit 40A Ausgangsstrom einbauen.
So eine Blindleistung für beliebige Zeiträume zu liefern würde jeden
Kraftwerksbetreiber freuen.
Zeig doch mal die eff. cos(phi) eines ganzen Jahres eines Kraftwerks.
Dann komm wieder un rechne mit echten Zahlen.
> Die Ertragsverluste oder WR-Kosten dafür kannst du dir selbst
> ausrechnen. Ausserdem gilt auch für den Wechselrichter, das er in 20
> Jahren 2mal ausgewechselt werden muss, wenn die Anlage nicht nach 20
> Jahren verschrottet werden soll.
Schaun wir mal, wie oft er den Wechselrichter tauschen muss.
> Endgültig zur volkswirtschaftlichen Milchmädchenrechnung wird deine
> Kalkulation aber dadurch, das du deinen Endverbraucher-Preis gegen
> die Anlagenkosten aufrechnest. Das funktioniert zwar, solange nur ein
> paar Leute auf solche Ideen kommen, aber nicht mehr, wenn das im
> momentanen Tempo weiter um sich greift.
Die Umlage stieg dieses Jahr nur durch extra Positionen, sonst wäre
sie längst wieder am sinken.
Die Strompreise werden recht sicher weiter steigen, auf Sicht von 20
Jahren sicher um die Inflationsrate. Er hat also seine Rentabilität
sehr niedrig angesetzt, ebenso die Haltbarkeit.
Daher kann er seine Kosten gegen die ersparten
Endverbraucher-Bezugskosten aufrechnen.
> Das Stromnetz muss nämlich von irgendwem finanziert werden, und der
> Finanzminister wird auch nicht freiwillig auf alle diesbezüglichen
> Einnahmen verzichten.
Die Stromnetze sind von den Nutzern über den Stromtarif mitbezahlt.
Die Netzbetreiber spornt das aber nicht an, dank festgelegter
Rendite.
> Die Besteuerung von selbst erzeugtem und
> verbrauchten Strom wird sich verfassungsrechtlich kaum durchsetzen
> lassen, so das es darauf rausläuft, das jeder, der überhaupt noch
> einen Stromanschluss haben will oder muss, eine saftige Grundgebühr
> zu zahlen hat. Was kostet dich der echte Inselbetrieb, der auch über
> den Winter führt?
Schon wieder ungelegte Eier.
Wer künftig saftig Geld zahlen müsste für einen Stromanschluß, wird
sich erst recht möglichst um Kostenreduktion kümmern. Also möglichst
preiswerten Strom verbrauchen. Strom vom Dach wäre da ein Weg ...
> BHKWs? Die EU-Gebäudeverordnung wird genauso schnell für das
> Verschwinden des Niedertemperatur-Wärmebedarfs in den Wohnungen
> sorgen wie sich eine relevante BHKW-Flotte aufbauen lässt.
Was machen dann bloß die armen Kohlekraftwerke mit der Abwärme?
Flüsse heizen? Wärme 10 km durchs Rohr jagen ist doof. Aber so ein
paar Reihenhausblöcke sind schon interessant, erst recht im
Mischgebiet mit ein bisschen Gewerbe.
> Zudem
> fällt in so sanierten Häusern in 3/4 des Jahres kaum Wärmebedarf
> ausser für Warmwasser an. Am Ende kannst du die 80% Abwärme der von
> mir erwähnten Wirkungsgradkette weitestgehend in den Orkus kippen,
> und das ist gegenüber elektrischen Wärmepumpen und Erd/Solarwärme
> volkswirtschaftlicher Wahnsinn.
Wenn ein Häuslebesitzer bisher keine Fernwärme hat, wird er nicht
alles rausreißen und eine Wärmepumpe mit COP 3 hinstellen.
Dann sei also jedes Haus fein versorgt mit Warmwasser vom Dach oder
aus dem Boden, und weitgehend versorgt mit Heizwärme.
Fein.
Dein Kohlekraftwerk in 80km Entfernung macht dann WAS genau?
Chance auf Wärmeverwertung?
Netzkosten?
> Die Kosten für kleine BHKWs sind schon jetzt Wahnsinn, Untergrenze
> 10000EUR/kW-el = 10 Milliarden Euro pro Gigawatt, um es mal auf
> "relevante" Grössenordnungen zu skalieren.
*gröhl*
> http://www.ecotrinova.de/downloads/090627vortragschipekbhkwstandjuni2009.pdf
Seite 32, Herr Kontraindikator.
> Und alle hängen an der
> Gasleitung, Direktor Medwedew lässt grüssen.
Oh, Wohnungen mit jeweils noch kleineren Anlagen ganz ohne KWK sind
energetisch besser mit den Mickeranlagen aufgestellt und hängen nicht
einzeln am Gasnetz?
Diese Woche hast erst mit Skaleneffekten argumentiert, und schon gilt
das nicht mehr?
50 Wohnungen mal eben gemeinsam versorgen ist ne kleinere, lohnendere
Nummer als von einem Riesenkraftwerk dicke Rohre durch die ganze
Stadt zum Verbraucher legen.