> Tja, leider sind dir bei der Berechnung aber ein paar Zahlen durcheinander
> und ein paar ökonomische Regeln abhanden gekommen.
>
> Die Batterie hat zwar 5kWh Nennkapazität, aber bei 80% Ausnutzung
> 3000 Zyklen und bei 70% 5000 Zyklen. Sie wird also erstens keine 5kWh
> liefern können und zweitens 10 Jahre lang halten, so das für deine
> angenommenen 20 Jahre 2 Satz Batterien anfallen, wenn die Anlage
> danach noch weiter betrieben werden soll.
Ist in den 8Ct/kWh bereits berücksichtigt.
Im Übrigen habe ich nie behauptet dass ich 5kWh ausreize. 70% meines
Strombedarfs fallen in Zeiten in denen die PV leistet.
Was gerne unterschlagen wird ist auch: Das Lebensdauerende ist als
80% der Neukapazität definiert, was spricht in stationären
Anwendungen dagegen die Batterie parallel zu einer Ergänzung
weiterzubetreiben?
> Der Wechselrichter hat mitnichten eine feste Blindstromkomponente von
> 0.95, die man durch ein Firmwareupdate ändern könnte, sondern einen
> cos(Phi) von 0.95 bei einer Nennleistung von 4kW. Wenn er echte
> Blindleistung liefern soll und nicht nur 1.0-0.95 = 5%, also z.B. 50%
> ~ cos(Phi) = 0.5, dann geht seine Wirkleistung auf 2kW runter, weil
> er laut SMA Datenblatt nur 22A Ausgangsstrom hat. Diese 22A gelten
> für die Summe aus Blind- und Wirkstrom, denn mehr halten die
> Halbleiter nicht aus.
Da hilft Dir wohl nur noch Korinthenkacken. Genau das war mit den
0,95 gemeint.
Zum Einen werden die cos phi Werte sicher nicht so klein wie Du als
Kontraindikator postulierst, zum Anderen sitzt mein Akku auf der
DC-Seite, was ich nicht direkt einspeise kann ich also puffern. GGf
muss ich meine Batteriekapazität anpassen. Und meinen DC/DC um zwei
IGBT's erweitern und noch n' bissl an der SW stricken um den
bidirektionalen Betrieb zu ermöglichen.
> Endgültig zur volkswirtschaftlichen Milchmädchenrechnung wird deine
> Kalkulation aber dadurch, das du deinen Endverbraucher-Preis gegen
> die Anlagenkosten aufrechnest.
Aha, daher weht der Wind. Vokswirtschftlich müssen nur Konzerne oder
deren Schergen argumentieren. Ich als Verbraucher kann
Betriebswirtschaftlich agieren.
Da ich als Endverbraucher nicht zu Großhandelspreisen kaufen kann
halte ich die
Vorgehensweise sehr wohl für legitim.
> Das funktioniert zwar, solange nur ein
> paar Leute auf solche Ideen kommen, aber nicht mehr, wenn das im
> momentanen Tempo weiter um sich greift.
Zumindest muß ICH nicht den Großverbrauchen ihren Billigatomstrom
subventionieren und nicht über steigene Strompreise jammern. Und:
Einzelne sind immer die Vorreiter, dann folgt die Masse und die
Preise fallen nochmal deutlich.
> Das Stromnetz muss nämlich von irgendwem finanziert werden, und der
> Finanzminister wird auch nicht freiwillig auf alle diesbezüglichen
> Einnahmen verzichten.
Richtig, sollen doch die dafür zahlen, die bisher von großzügigen
Subventionen in Form von Netzentgeldsbefreiung profitiern. Die
verursachen doch die Kosten für den Netzausbau.
> Die Besteuerung von selbst erzeugtem und
> verbrauchten Strom wird sich verfassungsrechtlich kaum durchsetzen
> lassen, so das es darauf rausläuft, das jeder, der überhaupt noch
> einen Stromanschluss haben will oder muss, eine saftige Grundgebühr
> zu zahlen hat.
Es wird argumentativ schwer zu vermitteln sein warum der
Kleinverbraucher durch steigende Grundgebühren den Netztausbau für
die Großverbraucher bezahlen soll. Die Durchleitungsentgelte sind
Verbrauchsabhängig und somit plausibel (von der Befreiung mal
angesehen)
> Was kostet dich der echte Inselbetrieb, der auch über
> den Winter führt?
Der kostet mich ein müdes Arschrunzeln und vielleicht einen zweiten
Synchronwechselrichter um Lastpeaks auch ohne Netz handhaben zu
können. Und eben ein:
> BHKWs?
Genau, mir reicht ein Nano BHKW Marke Eigenbau, das muss nur meinen
durchschnittlichen Strombedarf (411W) abzüglich der
Photovoltaikleistung bringen und ist mit handelsüblichen
Modellbaukomponenten realisierbar.
Momentan ist mir das Netz als Backup aber ganz recht. Weil ich eben
auch noch einspeise mag ich (noch) nicht ganz darauf verzichten.
> Die EU-Gebäudeverordnung wird genauso schnell für das
> Verschwinden des Niedertemperatur-Wärmebedarfs in den Wohnungen
> sorgen wie sich eine relevante BHKW-Flotte aufbauen lässt.
Klar, deswegen wird ja auch überall so kräftig saniert. ;-)
Mein Wärmebedarf ist trotz Sanierung ausreichend das ich mit einem
elektrischen Wirkungsgrad von 10% für's BHKW auskäme. Wenn ich jetzt
mit den überschüssigen 2/3 (Eta ~30%) eine WP betreibe dann brauch
ich auch noch fast kein Gas mehr. Wäre aber unwirtschftlich, deshalb
verkauf ich den Strom dem Nachbarn mit der Vollwärmepumpe.
> Zudem
> fällt in so sanierten Häusern in 3/4 des Jahres kaum Wärmebedarf
> ausser für Warmwasser an.
Das ist glücklicherweise genau die Zeit in der ausreichend PV zur
Verfügung steht.
> Am Ende kannst du die 80% Abwärme der von
> mir erwähnten Wirkungsgradkette weitestgehend in den Orkus kippen,
> und das ist gegenüber elektrischen Wärmepumpen und Erd/Solarwärme
> volkswirtschaftlicher Wahnsinn.
Betriebswirtschaft != Volkswirtschaft.
Eben schon widerlegt. Erd- und Solarwärme ist im Übrigen eine
perfekte Ergänzung zu PV und BHKW.
Volkswirtschaflich gesegen müsste man KKW's mitten in die Wohnstädte
bauen dann könnte man deren Abwärme wenigstens nutzen. Komisch nur
dass das trotz der absolut inherent sichern Bauweise ;-) nicht auf
große Gegenliebe bei der Bevölkerung stößt.
> Die Kosten für kleine BHKWs sind schon jetzt Wahnsinn, Untergrenze
> 10000EUR/kW-el = 10 Milliarden Euro pro Gigawatt, um es mal auf
> "relevante" Grössenordnungen zu skalieren. Und alle hängen an der
> Gasleitung, Direktor Medwedew lässt grüssen.
Die Kosten sind allerdings (noch) zu hoch. Da ist noch Luft nach
unten. Vielleicht wenn's ein bissl besser gefördert würde um auf
Stückzahlen zu kommen...?
Bei PV hat das ja schon funktioniert. Es spricht aber auch nichts
gegen etwas größere Lösungen auf Stadtwerksniveau mit Fernwärmenetz.
Andererseits scheinen ja auch bei den hohen Kosten noch Abnehmer zu
existieren für die das Ganze wirtschftlich ist.
Und Herr Medwedew wird bei steigendem EE-Anteil mit Überdeckung in
Sommer und Konzepten wie Wind- und Biogas auch bald überflüssig.
Ärgerlich ist allerdings das momentan die wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen noch so sind, das Biogas auch im Sommer verheizt
wird.
> und ein paar ökonomische Regeln abhanden gekommen.
>
> Die Batterie hat zwar 5kWh Nennkapazität, aber bei 80% Ausnutzung
> 3000 Zyklen und bei 70% 5000 Zyklen. Sie wird also erstens keine 5kWh
> liefern können und zweitens 10 Jahre lang halten, so das für deine
> angenommenen 20 Jahre 2 Satz Batterien anfallen, wenn die Anlage
> danach noch weiter betrieben werden soll.
Ist in den 8Ct/kWh bereits berücksichtigt.
Im Übrigen habe ich nie behauptet dass ich 5kWh ausreize. 70% meines
Strombedarfs fallen in Zeiten in denen die PV leistet.
Was gerne unterschlagen wird ist auch: Das Lebensdauerende ist als
80% der Neukapazität definiert, was spricht in stationären
Anwendungen dagegen die Batterie parallel zu einer Ergänzung
weiterzubetreiben?
> Der Wechselrichter hat mitnichten eine feste Blindstromkomponente von
> 0.95, die man durch ein Firmwareupdate ändern könnte, sondern einen
> cos(Phi) von 0.95 bei einer Nennleistung von 4kW. Wenn er echte
> Blindleistung liefern soll und nicht nur 1.0-0.95 = 5%, also z.B. 50%
> ~ cos(Phi) = 0.5, dann geht seine Wirkleistung auf 2kW runter, weil
> er laut SMA Datenblatt nur 22A Ausgangsstrom hat. Diese 22A gelten
> für die Summe aus Blind- und Wirkstrom, denn mehr halten die
> Halbleiter nicht aus.
Da hilft Dir wohl nur noch Korinthenkacken. Genau das war mit den
0,95 gemeint.
Zum Einen werden die cos phi Werte sicher nicht so klein wie Du als
Kontraindikator postulierst, zum Anderen sitzt mein Akku auf der
DC-Seite, was ich nicht direkt einspeise kann ich also puffern. GGf
muss ich meine Batteriekapazität anpassen. Und meinen DC/DC um zwei
IGBT's erweitern und noch n' bissl an der SW stricken um den
bidirektionalen Betrieb zu ermöglichen.
> Endgültig zur volkswirtschaftlichen Milchmädchenrechnung wird deine
> Kalkulation aber dadurch, das du deinen Endverbraucher-Preis gegen
> die Anlagenkosten aufrechnest.
Aha, daher weht der Wind. Vokswirtschftlich müssen nur Konzerne oder
deren Schergen argumentieren. Ich als Verbraucher kann
Betriebswirtschaftlich agieren.
Da ich als Endverbraucher nicht zu Großhandelspreisen kaufen kann
halte ich die
Vorgehensweise sehr wohl für legitim.
> Das funktioniert zwar, solange nur ein
> paar Leute auf solche Ideen kommen, aber nicht mehr, wenn das im
> momentanen Tempo weiter um sich greift.
Zumindest muß ICH nicht den Großverbrauchen ihren Billigatomstrom
subventionieren und nicht über steigene Strompreise jammern. Und:
Einzelne sind immer die Vorreiter, dann folgt die Masse und die
Preise fallen nochmal deutlich.
> Das Stromnetz muss nämlich von irgendwem finanziert werden, und der
> Finanzminister wird auch nicht freiwillig auf alle diesbezüglichen
> Einnahmen verzichten.
Richtig, sollen doch die dafür zahlen, die bisher von großzügigen
Subventionen in Form von Netzentgeldsbefreiung profitiern. Die
verursachen doch die Kosten für den Netzausbau.
> Die Besteuerung von selbst erzeugtem und
> verbrauchten Strom wird sich verfassungsrechtlich kaum durchsetzen
> lassen, so das es darauf rausläuft, das jeder, der überhaupt noch
> einen Stromanschluss haben will oder muss, eine saftige Grundgebühr
> zu zahlen hat.
Es wird argumentativ schwer zu vermitteln sein warum der
Kleinverbraucher durch steigende Grundgebühren den Netztausbau für
die Großverbraucher bezahlen soll. Die Durchleitungsentgelte sind
Verbrauchsabhängig und somit plausibel (von der Befreiung mal
angesehen)
> Was kostet dich der echte Inselbetrieb, der auch über
> den Winter führt?
Der kostet mich ein müdes Arschrunzeln und vielleicht einen zweiten
Synchronwechselrichter um Lastpeaks auch ohne Netz handhaben zu
können. Und eben ein:
> BHKWs?
Genau, mir reicht ein Nano BHKW Marke Eigenbau, das muss nur meinen
durchschnittlichen Strombedarf (411W) abzüglich der
Photovoltaikleistung bringen und ist mit handelsüblichen
Modellbaukomponenten realisierbar.
Momentan ist mir das Netz als Backup aber ganz recht. Weil ich eben
auch noch einspeise mag ich (noch) nicht ganz darauf verzichten.
> Die EU-Gebäudeverordnung wird genauso schnell für das
> Verschwinden des Niedertemperatur-Wärmebedarfs in den Wohnungen
> sorgen wie sich eine relevante BHKW-Flotte aufbauen lässt.
Klar, deswegen wird ja auch überall so kräftig saniert. ;-)
Mein Wärmebedarf ist trotz Sanierung ausreichend das ich mit einem
elektrischen Wirkungsgrad von 10% für's BHKW auskäme. Wenn ich jetzt
mit den überschüssigen 2/3 (Eta ~30%) eine WP betreibe dann brauch
ich auch noch fast kein Gas mehr. Wäre aber unwirtschftlich, deshalb
verkauf ich den Strom dem Nachbarn mit der Vollwärmepumpe.
> Zudem
> fällt in so sanierten Häusern in 3/4 des Jahres kaum Wärmebedarf
> ausser für Warmwasser an.
Das ist glücklicherweise genau die Zeit in der ausreichend PV zur
Verfügung steht.
> Am Ende kannst du die 80% Abwärme der von
> mir erwähnten Wirkungsgradkette weitestgehend in den Orkus kippen,
> und das ist gegenüber elektrischen Wärmepumpen und Erd/Solarwärme
> volkswirtschaftlicher Wahnsinn.
Betriebswirtschaft != Volkswirtschaft.
Eben schon widerlegt. Erd- und Solarwärme ist im Übrigen eine
perfekte Ergänzung zu PV und BHKW.
Volkswirtschaflich gesegen müsste man KKW's mitten in die Wohnstädte
bauen dann könnte man deren Abwärme wenigstens nutzen. Komisch nur
dass das trotz der absolut inherent sichern Bauweise ;-) nicht auf
große Gegenliebe bei der Bevölkerung stößt.
> Die Kosten für kleine BHKWs sind schon jetzt Wahnsinn, Untergrenze
> 10000EUR/kW-el = 10 Milliarden Euro pro Gigawatt, um es mal auf
> "relevante" Grössenordnungen zu skalieren. Und alle hängen an der
> Gasleitung, Direktor Medwedew lässt grüssen.
Die Kosten sind allerdings (noch) zu hoch. Da ist noch Luft nach
unten. Vielleicht wenn's ein bissl besser gefördert würde um auf
Stückzahlen zu kommen...?
Bei PV hat das ja schon funktioniert. Es spricht aber auch nichts
gegen etwas größere Lösungen auf Stadtwerksniveau mit Fernwärmenetz.
Andererseits scheinen ja auch bei den hohen Kosten noch Abnehmer zu
existieren für die das Ganze wirtschftlich ist.
Und Herr Medwedew wird bei steigendem EE-Anteil mit Überdeckung in
Sommer und Konzepten wie Wind- und Biogas auch bald überflüssig.
Ärgerlich ist allerdings das momentan die wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen noch so sind, das Biogas auch im Sommer verheizt
wird.