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  • irgendeinDAU

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Re: "Grundlastfähigkeit"

NemesisHelper schrieb am 4. Mai 2012 15:04

> Grundlastfähigkeit ist das synonym für nicht regelbar.

Falsch. Grundlastfähigkeit ist das Synonym für langfristig planbare,
kontinuierliche Leistungsabgabe am oder um den Punkt des optimalen
Wirkungsgrads. Es heisst NICHT, dass solche Kraftwerke nicht regelbar
sind, es heisst eben nur, dass sie grundlastFÄHIG sind. Weder Solar-
noch Windkraftwerke sind grundlastfähig. Durch das dämliche
Einspeisungsgesetz sind sie nicht mal regelbar, weil man ihren
Zufallsstrom abnehmen MUSS und daher mit dem Rest des Kraftwerksparks
regeln muss. Wie gesagt: dämlich. Da hat die EE-Mafia ganze Arbeit
geleistet. 

> Insofern stellt ein AKW eine denkbar schlechte Ergänzung zu volatilen
> Erneuerbaren dar.

Umgekehrt wird ein Schuh draus: die volatilen "Erneuerbaren" stellen
eine denkbar schlechten Ersatz für konventionelle Kraftwerke dar. 

> Wohl aber Gaskraftwerke die schnell und über einen weiten Bereich
> regelbar sind.

Ja freilich, leider sind sie auch die teuersten konventionellen
Kraftwerke. Deshalb werden sie sinnvollerweise auch nur als
Spitzenstromerzeuger benutzt. Gruss an Gasprom!

> Noch besser natürlich BHKW, weil damit auch die
> Abwärme ausgenutzt wirs

Der Glaube an einen free lunch scheint unausrottbar. Jede Auskopplung
von Wärme verringert natürlich die Effizienz der Stromerzeugung. Um
es einfach zu sagen: dann gibts halt umso weniger Strom.  Ausserdem
ist das Verhältnis von Strom- zu Wärmeproduktion nur gering regelbar,
was bei schwankendem Bedarf sowohl von Strom einerseits wie von Wärme
anderseits dazu führt, dass a) entweder spezielle Heizwerke
einspringen müssen oder b) externe Stromleistung zugekauft werden
muss.

> [restliches Geschwurbel übersprungen]

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