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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Stell Dir vor es ist Notruf und keiner geht ran

An der mit der Gewerkschaft ver.di geführten Streikkampagne "Profite schaden Ihrer Gesundheit" beteiligen

Daher werden von dem Clownsverein Verdi ja auch die staatlichen Krankenhäuser bestreikt. Eine irre Logik. Aber bei dem Laden wundert man sich über nichts mehr.
Zudem ist der Zeitpunkt auch völlig bescheuert gewählt, weil sich in NRW ja gerade erst die Landesregierung sortiert hat. Quatsch zu Lasten der Kranken und Kollegen.

Damit sie also nicht lange Betten belegen, werden Patienten häufig frühzeitig entlassen, was wiederum dazu führe, dass Komplikationen zu Hause auftauchen und Patienten dann nochmal ins Krankenhaus kommen.

Die Anzahl der Fälle bewegt sich in homöopathischen Bereich, da das System sehr gut austariert ist.
Vor der Umstellung wurden die Krankenhäuser mit Leutchen belegt, die schon lange hätten entlassen werden können. So war es früher praktisch unmöglich schon am Freitag das Krankenhaus zu verlassen, weil das Bett am Wochenende ausgelastet werden sollte, obwohl am Wochenende nur eine med. Notbesetzung im Krankenhaus ist, deren Wert für die Behandlung der jeweilen Erkrankung sehr eingeschränkt ist.
Aber dahin wollen die Aktivisten gerne wieder zurück. Da kann sich jede Wald- und Wiesenklinik gesund stoßen. Notfalls dehnt man einfach die Aufenthaltsdauer aus.
Ist ja auch egal, wenn die Krankenkassenbeiträge immer höher werden.

Statt sich mit diesem Unsinn auseinanderzusetzen, gibt es doch richtig geile Themen beim Thema Pflege. Die Pflege ist in den letzten Jahren massiv finanziell aufgewertet worden, so dass auch immer mehr Männer den Job entdecken, die früher in die Industrie gegangen wären.
In der Pflege gibt es den Himmel = Krankenhaus und die Hölle = Altenheim.
Der Himmel liegt auch an den Halbgöttern in Weiß, die den größten Unsinn unterbinden. Im Altersheim werkelt die bunte Truppe allein und ungebremst vor sich hin.
Bis 2020 gab es folgende Jobs- und Hierarchie:
Die Pflegehelferin: Nur die Drecksarbeit und Helferniveau. Die Ausbildung dauerte einmal 2 Jahre. Für die Pillen sind die nicht zuständig. Das dürfen nur die Pflegerinnen.
Die Altenpflegerin: Ist für die Medikamentation der Patienten zuständig (und das ist bei alten Leuten ein richtiger Zoo an Medikamenten) und macht auch die höherwertigen Tätigkeiten, bis zur Stations/Bereichs- und Einrichtungsleitung. Also insbesondere die beliebte Büro- und Pflegeplanarbeit, statt den Alten den Hintern zu wischen.

Seit 2021 gibt es einerseits die Ausbildung zur Pflegefachassistentin.
Die dauert ein Jahr. Dafür ist nicht einmal mehr ein Schulabschluss erforderlich.
Die dürfen zukünftig auch die Medikamente verabreichen.
Wer also seine Alten (Eltern/Großeltern etc.) liebt, der sollte hier schonmal ein leichtes Kribbeln verspüren. Jemand, der zu doof für einen Schulabschluss ist, versteht kaum einen Beipackzettel und dürfte auch Schwierigkeiten mit den bunten Pillchen und der richtigen Zuordnung haben. (Da sind schon jetzt häufiger die verkehrten Pillen gegeben worden und haben für ein vorzeitiges Ableben gesorgt. Da schaut aber niemand so genau hin.)

Gleichzeitig haben unsere Experten einen Markt für die ganzen Bacheloretten geschaffen, die jetzt gezielt die Leitungsfunktionen in diesen Heimen übernehmen sollen.
So etwas freut die Altenpfleger natürlich tierisch. Jetzt wird der Weg ins bequeme Büro für sie vernagelt und die dürfen den gleichen Scheiß machen, wie die Helfer- und Assistentinnen.
Da ist schon richtig Stimmung in der Bude.
Ein Klassenkrampf der ganz anderen Art.

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