lucia schrieb am 22.05.2024 08:52:
bismi schrieb am 22.05.2024 00:15:
Damit Aktionäre Gewinne machen, muss das Unternehmen bestmöglich den Kunden dienen.
Ja nee ist klar. Und darum verneigt sich der Chefarzt auch vorm Privatpatient und der Mensch mit weniger - weil: pecunia non olet - muß dann halt warten.
Und, das gibts alles: Weil der Herr Facharzt( Praxis) aufeinmal meint, nur noch Privatpatienten annehmen zu wollen ( bzw.: zu können, denn: ökonomische Zwänge)
müssen wir halt draußen bleiben, obschon jahrelang Patient gewesen
( man kommt sich echt vor wie ein Mensch zweiter Klasse - dem Diktat unterworfen:
'Halt die Klapp', löhn brav deinen KK-Beitrag, und wenn du einen Arzt brauchst?
Ja musst halt schauen....') Wer sich dann einen abschuften darf, um die Patientenversorgung zu gewährleisten, sind diejenigen Ärztinnen&Ärzte, die noch übrig bleiben, Kassenpatienten zu versorgen. Was dazu führt, daß Patient im Stau steht sozusagen, um einen Termin zu bekommen, wie der Brummifahrer auf der Inntalautobahn...weil alles so ein Chaos geworden ist, Bürokratenkraken entscheiden und...ach - ja, ach...Denn wenn diese weglaufen, zur Konkurrenz, dann haben die Aktionäre nichts davon. Im Gesundheitssystem heißt das Kundenwohl = Patientenwohl.
Was meinen Sie, was den Patienten, was den Rettungssani, das Wohl von irgendwelchen Aktionären interessiert, die mit der Gesundheit auch noch herumspekulieren meinen zu müssen? Wollen wir Provinzzeusse, die nur an sich denken, oder wollen wir ein System, das dem Sinn - Gesundheitsversorgung - auch gerecht wird? Darüber müsst man reden, nicht darüber, daß Ellenbogen und Konkurrenz wichtiger zu sein haben.
Wettbewerb? Die Hast? Die Hetze? Macht das uns Menschen nicht krank?
Und dann? Wohin? Warum wohl verlangt es Patienten nach Ruhe?
Wie gut tut die Stille? Die Kontemplation ?Was können Beamte der öffentlichen Hand besser als Unternehmer auf dem freien Markt? Beamte sind keine Übermenschen. Im Gegenteil, Beamte haften nicht für ihre Fehler. Da fehlt eine wichtige Motivation. Der Markt hingegen verzeiht keine Fehler. Die Fähigsten landen somit auf dem richtigen Posten.
Noch ein anderes Beispiel: Was unterscheidet einen Trigema Chef von einem Jan Marsalek?
Waren ( Trigema, mein ich, hat übergeben-innerhalb der Familie) beide Unternehmer - oder nicht?
Fähig? Waren wohl beide...aber der eine? Hat einen Anstand - und auch nicht nur an sich gedacht. oder?
Man müsst halt dafür *sorgen, daß die Beamten genauso ins Gesundheitssystem einzzuzahlen haben wie Ottonormalverbraucher/in. Dann wärs denen vielleicht für die ein Aufwachsignal, daß eben die Kosten nicht nur immer noch weiter steigen, wären die doch dann selber betroffen davon.* dazu brauchts kein Geschrei, sondern halt einfach mal die richtigen Volksvertreterinnen und Volksver- und nicht: zer-treter. Was ist eigentlich aus der guten alten Idee der Polikliniken geworden....und was wird werden...mit der ärztlichen Versorgung auf dem Land...
Unternehmer meinen es gut, für ihre Kunden, und schreien nicht laut.
Ja latürnich - ...siehe oben...
und: vielleicht fehlt noch ein Kreuzerl zu machen und ein darauffolgendes 'Amen'.
Stimme Dir zu.
Es gibt da noch ein paar Gedanken, die mir durch den Kopf gehen.
1. Wer sagt, dass "Öffentliche Hand" Beamte sein müssen?
2. Was ist mit dem "Paretoprinzip"? Also mit 20% Leistung (z.B. Privatpatienten) 80% Gewinn zu erzielen. Den Rest kann man sich ja schenken.
3. Wer finanziert eigentlich die Universitäten, wo u.a. Ärzte und Ärztinnen ausgebildet werden?
4. Und zu guter Letzt; meine Nichte ist Kardiologin in einem Krankenhaus. Auf der elektronischen Patientenakte wird links eine Art Ampel (Verlauf von Grün über Gelb zu Rot) angezeigt, ob der Patient noch in der grünen Gewinnzone liegt. Es wird dann schon mal diskutiert, warum Frau Meier noch stationär behandelt wird, oder Herr Schulz nicht noch etwas länger verweilen könnte.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.05.2024 09:15).