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  • Pseudonymuse

719 Beiträge seit 24.08.2015

Lanze brechen für Herrn Lauterbach

Die Flickschusterei im Gesundheitswesen ist kein Attribut das man einzig Herrn Lauterbach anheften sollte. Da tut man ihm Unrecht, denn seine Vorgänger im Amt aus anderen Parteien, zeigten eine vergleichbare, "reformatorische" Minderleistung deren Resultate eben erst jetzt zum Tragen kommen.

Der erste Teil des Artikel, insbesondere der Abschnitt "Wer finanziert die Krankenhäuser in Deutschland?" erläutert sehr eindrucksvoll und für den Bürger nachvollziehbar, weshalb die meisten Krankenhäuser aktuell in einer wirtschaftlichen Schieflage sind. Es sind keine schlechte Medizin, keine mangelhafte Betriebs- oder Geschäftsführung und auch keine fehlende Digitalisierung, die Deutschlands Krankenhäuser in den Ruin treiben. Es ist die fehlende Finanzierung durch die Bundesländer und der Bürger sollte dies bei der nächsten Landtagswahl ausreichend im Blick haben - falls ihn seine Gesundheit interessiert. (an Ukraine-Krise, Corona-Krise oder auch Migrationskrise sieht man, dass diese Finanzmittel durchaus vorhanden sind!)

Deutlich Sprengkraft liegt im Absatz mit dem Titel

Wer könnte profitieren, wenn die Zahl der Krankenhäuser reduziert wird?

Die Lebenserwartung der Menschen korreliert mit der Verfügbarkeit wohnortnaher Erstversorgung. d.h. einfaches Ursache-Wirkungsprinzip: weniger/keine Krankenhäuser im ländlichen Raum vorzeitiger/früherer Tod.
Budgetär korrekt "Die neuere Entwicklung zeigt, dass die Reduzierung des Zuwachses bei der Lebenserwartung dabei hilft, die Rentenversicherung zu stabilisieren. " hilft die technokratische Wortwahl den menschenfeindlichen Zynismus in der Aussage zu verschleiern.

Die Begründung Zuwanderung sei für den Überschuss der gesetzlichen Rentenversicherung in 2022 ursächlich, ist unglaubwürdig. Hier scheint das rentenpolitische Interesse Zuwanderung als Plus-Geschäft zu deklarieren die Feder geführt zu haben.

In hartem (Glaubwürdigkeits-)Kontrast dazu die relativierende Erklärung

Im vergangenen Jahr trug offensichtlich auch die Corona-Pandemie dazu bei, dass es zu einem Anstieg der Sterblichkeit gerade bei älteren Menschen kam.

, was wiederum in Kombination mit der totgeschwiegenen Übersterblichkeit, zeitlich korrelierend mit dem Beginn der Impfungen, eine überaus glaubwürdige Begründung darstellt.

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