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  • MichaelDi

945 Beiträge seit 08.11.2016

Ärgerliche Stänkerei - hier eine andere Perspektive

Schon seit Jahrzehnten fordern echte Progressive die Individualisierung der Sozialversicherungen, vor allem der Rentenversicherung, aber durchaus auch der Krankenversicherung.

Wer die Systeme kennt, der weiss, das z.B. Arbeitslose und Bürgergeldempfänger, darunter Behinderte, keine Beiträge bezahlen, aber trotzdem versichert sind, jedenfalls bei GKV und Pflege. Für die Versicherung der Kinder wird nicht gezahlt. Es gibt keinen Zweifel, dass an diesen Prinzipien nicht gerüttelt wird. Selbstverständlich würde man auch bei der Kleinkindbetreuung diverse Versicherungen unentgeltlich weiterlaufen lassen, wie da ja auch Rentenersatzansprüche anfallen.

Wer aber ohne guten Grund dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung steht, müsste selber bezahlen. Insbesondere traditionelle Einzelverdienerfamilien, darunter viele Besserverdiener, müssten bezahlen. Das wäre fair.

Die Individualisierung wäre ein grosser Sprung für mehr Emanzipation und Gleichstellung der Geschlechter, ein Ersatz für zweifelhafte Instrumente wie Quoten, die den bedürftigsten Frauen nicht helfen und engagierte jüngere Männer diskriminieren.

Die Konzepte könnten helfen, vielen Frauen, die sich bis heute wirtschaftlichem Planen verweigern, bei Scheidung an perspektivloser Arbeitslosigkeit und später an Altersarmut leiden, zu eigenen Kompetenzen und Ansprüchen zu helfen. Längerfristig könnte es das deutsche Scheidungs- und exfamiliäre Versorgungsrecht auf die Höhe der Zeit bringen. Hauptzweck wäre aber natürlich die Aktivierung von Arbeitskraftreserven in der Gesellschaft. Davon könnte u.a. auch die Kinderbetreuung profitieren. Das funktioniert in anderen west- und nordeuropäischen Ländern exakt so.

Man sollte sich das Konzept mit offenem Sinn anschauen und dort Stellung beziehen, wo es tatsächlich am Sozialen hapert.

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