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  • Exilholsteiner

mehr als 1000 Beiträge seit 02.03.2015

Wir irre das System ist ...

... kann man daran sehen, wie viel die Jobcenter für die Krankenversicherung von gesetzlich und privat Versicherten zahlt.

Die Politik hat in den vergangenen Jahrzehnten mehr oder weniger halbherzig versucht, das Prinzip, dass jemand, der einmal in die PKV wechselt, dort auch bleiben muss. Eine Folge davon ist, dass jemand, der privat versichert ist und z.B. nach einer Pleite seines Gewerbes auf Bürgergeld angewiesen ist, nicht in die GKV wechseln kann, sondern weiter privat versichert bleiben muss. Die Beiträge in der PKV können gern mal explodieren. Um zu verhindern, dass privat Versicherte Monatsbeiträge von mehreren tausend Euro bezahlen müssen, wurden die privaten Krankenversicherten verpflichtet, einen Basistarif anzubieten, der nur die Leistungen der GKV abdeckt. In den Tarif sollen privat Versicherte, deren Krankenversicherungsprämien explodieren, wechseln können. Das sind zwar immer noch sehr hohe Versicherungsprämien, aber die sind wenigstens "nur" dreistellig und nicht vierstellig.

Das Jobcenter muss die Krankenversicherungsprämien von privat Versicherten bis zur Höhe des Basistarifs übernehmen, weil sie eben nicht in die GKV wechseln können*. Diese Prämien sind aber ein Vielfaches dessen, was die Jobcenter an die gesetzlichen Krankenkassen für gesetzlich Versicherte zahlen.

* Ich weiß, dass es diverse Tricks gibt, um im fortgeschrittenen Alter doch wieder von der PKV in die GKV wechseln zu können, aber das ist hier erstens nicht mein Thema und diese Tricks funktionieren zweitens nicht bei Bürgergeldempfängern

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