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  • Lu.topia

136 Beiträge seit 21.04.2024

Re: Eine weitere Möglichkeit, ...

spf2000 schrieb am 18.10.2024 12:34:

Wenn dies die "dritte Alternative" ist, dann stimmt aber etwas gewaltig nicht.
Die gesetzlichen Krankenkassen sollten doch diese Solidargemeinschaft sein.

Die Unverschämtheit ist, daß so viele daraus bezahlt werden, die nicht Teil dieser Gemeinschaft sind.
Würden nur die in den Genuß von Leistungen kommen, die Teil derer sind, die da auch (zumindest meistens) einzahlen, dann wären kaum Probleme da.

Na dankeschön. Ich hab jahrzehntelang in die KV eingezahlt, ohne ärztliche Leistungen irgendeiner Art in Anspruch zu nehmen und die Gesundheitsversorgung aller anderen finanziert, die sich teils selbst krank und kaputt machen. Jetzt bin ich mal krankheitsbedingt ein paar Monate erwerbslos, bekomme also Bürgergeld und zahle nicht in die KV, da willst du mich gleich aus dieser Solidargemeinschaft entfernen, weil ich ja grad nicht einzahle.

Und noch besser: Menschen, die aufgrund angeborener oder bereits früh in ihrem Leben erworbender Erkrankungen/Störungen nie erwerbstätig werden und folglich nie in die KV einzahlen, sollen also keine medizinische Versorgung bezahlt bekommen? Daran mal gedacht, bevor du schriebst?

Wie wäre es denn, wenn man einfach mal die Beitragsbemessungsgrenze der KV entsorgt. Die gilt ab ca. 55.000 Jahresbrutto (bin grad nicht auf aktuellem Stand, guck es einfach nach, wenns interessiert). Je mehr also einer verdient, desto geringer fällt ab diesem Wert sein prozentualer Beitrag zur KV aus. Dabei sollte das ja eigentlich andersrum funktionieren: Wer besonders leistungsfähig und damit gutverdienend ist, sollte auch besonders solidarisch sein und entsprechend mehr in die KV einzahlen. Also bräuchten wir eigentlich eine Beitragsaufschlagsgrenze, die kann dann beim gleichen Wert anfangen und funktioniert so ähnlich die die Lohnsteuer. Würd man das verwirklichen, könnte man den Beitrag für alle gesetzlich Versicherten sofort drastisch senken und gleichzeitig noch die Pflegeheime zu menschenwürdigen Lebensendparadiesen umbauen.

Und wenn man schon dabei ist, entsorgt man gleich noch die separate Beamtenkasse und die privaten KVs für Gewerbetreibende und Freiberufler, schafft also eine allgemeine KV für alle, jeder zahlt den gleichen Prozentsatz ein, Vielverdiener zahlen etwas mehr, Politiker noch einen extra drauf - und die Probleme der KV-Finanzen sind erledigt.

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