Unser Gesundheitssystem ist in dem Sinne solidarisch, als es allen Menschen hilft, die in Not sind. Solidarität ist aber keine Einbahnstraße.
Unser Gesundheitssystem ist überhaupt nicht solidarisch sondern eine Versicherung.
Eine Versicherung poolt Risiken und berechnet danach die Tarife.
Sobald man eine Gruppe Versicherungsnehmer wegen höherem Risiko rausgreift und sonderbehandelt ist der Pool in 2 geteilt mit 2 Versicherungen, spalten sich die Versicherten in 2 Klassen: Geimpfte und Ungeimpfte.
Krankenkassen wurden vom Staat eingerichtet um das Proletariat auf Dauer profitabel zu halten. Mit Solidarität hat das nix zu tun, es ist pure kapitalistische Rechnungsweise.
Schleim versteht nicht nur das Versicherungsprinzip nicht,
er kann es nur als Wirkung von Ethik und Moral falsch begreifen (und damit ins Transzendentale überhöhen).
Das Wort https://de.wikipedia.org/wiki/Solidarit%C3%A4t hat eine erstaunliche Karriere hingelegt.
Inzwischen misbraucht Schleim dieses Wort um eine mögliche Profitrechnung von Krankenkassen durch "Entsolidarisierung" der Versicherten zu legitimieren.
Der slippery slope auf dem Schleim da ausrutscht führt direkt zur Individualisierung der Risiken. Das ist gleichbedeutend mit Abschaffung der Krankenversicherung überhaupt.
Also Krankheitsbehandlung nach individueller Zahlungsfähigkeit.
Schleim legitimiert mit "Solidarität" den Weg in die Unsolidargesellschaft.
Und kommt sich auch noch gut vor dabei.
Wer das erste Knopfloch verfehlt, kommt mit dem Zuknöpfen nicht zu Rande.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.02.2022 11:04).