Die Bazooka der EZB ist eine Konfettikanone. Der auf das Geld verengte Blick wird hier nicht weiterhelfen. Das Geldsystem war doch vor Corona schon kaputt und niemand hatte eine Idee, wie man das reparieren könnte. Die Europäische Währungsunion ohne eine politische Union hat noch beschleunigt. Am verrücktesten finde ich nach wie vor die Idee, durch eine Privatisierung der Altersvorsorge etwas gegen die Auswirkungen der Veränderungen in der Demografie tun zu können. Das, was am Ende von dem ausgezahlten Geld gekauft werden kann, reicht dann nur noch für die Herren Rürup und Riester.
Die Frage ist doch: welche Arbeit muss sinnvollerweise gemacht werden und welchen Anreiz müssen wir denjenigen, die diese Arbeit machen können geben, damit sie das tun.
Momentan beobachte ich in Berlin folgendes: Die Eltern fahren ihre Kinder morgens alle einzeln in riesigen SUV zur Schule mit Motoren, die Bernd Rosemeyer Respekt eingeflößt hätten. Dann werden die Kinder von Hilfslehrern beschult, für die das Arbeitsamt keine andere Verwendung hat. Dann wird ein Teil von ihnen kriminell, manche lernen aber auch fleißig und wenden das erworbene Wissen an und kleben sich dann morgens vor den wartenden ID.5 der Pendler und Helikoptereltern auf der Straße fest. Ein anderer Teil hat aber noch Optimismus, lernt einen Job und fängt bei Volkswagen an und baut noch größere ID.buzz, die dann zu tausenden auf einem Schiff vor den Azoren brennen wie ein Fanal.
(Ich hoffe übrigens, dass die paar Microchips, die Volkswagen noch hatte, nicht gerade in diese Autos eingebaut wurden. Wenn doch, würde mich das aber nicht wundern.)