Überfliegt man die Kommentare auf diesen recht sachlichen Artikel, fällt auf, wie viele davon mit Schaum vor dem Mund verfasst worden sind und den Charakter religiösen Eiferertums aufweisen - ein deutliches Zeichen für eine Argumentationsschwäche auf der sachlichen Ebene.
Die Sache ist ja an sich recht klar: es gibt die Pandemie und es gibt eine Impfung, die wesentlich mehr Nutzen als Schaden verursacht und damit selbstverständlich das Mittel der Wahl ist, um einerseits individuellen Schaden (durch verringerte Wahrscheinlichkeit einer schwereren Erkrankung) und andererseits die finanziellen Folgen der Pandemie (durch geringere Behandlungskosten und kürzere Ausfälle durch Quarantäne und Krankheitsfälle) zu minimieren. Ich verhalte mich also solidarisch mit der Allgemeinheit, wenn ich mich impfen lasse und komme auch solidarisch für die von Impfgegnern verursachten Mehrkosten auf.
Bei dieser Angelegenheit profitieren in unserem Wirtschaftssystem auch Unternehmen in der Pharmabranche, das ist so. Es gibt auch Unternehmen, die davon profitieren, dass wir Auto fahren und essen wollen (oder müssen), es spielt sich generell wenig ab, ohne dass irgendjemand davon profitiert.
Ja, Covid ist auf vielen Ebenen fordernd und eine Kränkung weit über die Krankheit selbst hinaus - eine Kränkung unserer Gesellschaft, unseres Selbstverständnisses. Umso wichtiger wäre es, den Umgang damit mit klarem Kopf zu steuern und nicht aus dem Bauch heraus.