Diese deutsche Standortgemeinschaft lässt erahnen, was erst in Deutschland los wäre, wenn das Beispiel der Piloten Schule machen würde. Wenn sich auch Beschäftigte in den Kitas, in den Krankenhäusern und auch an anderen Arbeitsstellen daran ein Beispiel nehmen würden. Grund dazu hätten sie auf jeden Fall. Denn die dortigen Arbeitsbedingungen, die ständige Überlastung, die dünne Personaldecke machen krank. Es gibt also wohl kaum eine Branche, die davon nicht betroffen wäre.
Nicht nur in Krankenhäusern und Schulen (permanenter Lehrermangel) sieht man auch heute in jedem Supermarkt: 5 Kassen, 1 besetzt und alle müssen in einer riesen-Schlange stehen. Das ist nicht nur für Kunden stressig, sondern vor allem auch für die viel zu Wenigen Angestellten dort, die - völlig überlastet - mehrere Arbeiten fast gleichzeitig machen müssen.
Genauso in Baumärkten, die Berater muss man mit der Lupe suchen. Wenn man dann mal einen gefunden hat, hängen 5 Kunden an dem rum und man kann eine Stunde warten (wenn man dazu die Zeit hat).
Es ist überall dasselbe. Viel zu wenig Personal, das völlig überlastet ist. Sollte mich wundern, wenn das bei den Piloten anders ist.
Immer ging es darum, dass es die höchste Tugend sei, Opfer für die Interessen des Unternehmens und den Standort Deutschland zu bringen. Wer dazu nicht bereit war, galt entweder ein schlimmer Chaot oder roter Umstürzler oder eben total egoistisch, feige und anstandslos. Darüber waren sich in diesen Tagen Politiker von SPD, FDP und Union, die Dienstleistungsgewerkschaft verdi und fast alle Medien unisono einig.
Mein Kommentar dazu: Solidarität kann nur jemand fordern, der sich selbst ehrlich solidarisch gegenüber seinen Mitarbeitern zeigt. Konstante Unterbesetzung ist das Gegenteil davon. Aber das unsere Partei-Politiker in einer wohl behüteten, gut bezahlten Elfenbeinturm-Blase, fernab jeder Praxis leben, ist ja nichts neues.
Gruss
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.09.2017 23:23).