Wer wirklich Respekt vor den Menschen und der Natur hat, ... sorgt dafür, dass wir unsere bescheidenen Möglichkeiten nutzen, um ein lebenswertes Leben im Einklang mit der Natur führen können.
Jaaa..., aber die Deiche einen halben oder vollen Meter höher aufzuschütten, war kein Leben im Einklang mit der Natur. Denn dafür rollten wochen- und monatelang die Diesel. Die Überflutungsflächen vergrößerten sich nur sehr ausnahmsweise. Und einher mit dieser Aktion ging die Illusion, damit sei nun für die nächsten 100 Jahre Ruhe. Was mit Sicherheit nicht der Fall sein wird.
An anderer Stelle steht es geschrieben: Der Umstieg auf eine Wasserstoffwirtschaft und elektrische 2-Tonnen-Teslas ist nicht annähernd die Lösung des von uns aufgetürmten Problems und eben auch kein Leben im Einklang mit der Natur.
Es geht nicht darum, "unsere bescheidenen Möglichkeiten" zu nutzen, sondern darum, bescheiden zu werden. Das ist, soweit es uns die "'weisen' Männer und Frauen" als Botschaft hinterließen, kein Geschwafel.
Dazu gehört selbstverständlich auch, dass die gesellschaftlichen Verhältnisse, die zu bekannten Auswüchsen führen, auf den Prüfstand und gegebenenfalls verändert werden.
Schön, aber indem wir dahinter einen Haken setzen und zum nächsten Punkt schreiten, verharren wir in einer völlig unzureichend konkretisierten Kritik und Handlungsbereitschaft.
Ein zurück in primitive Verhältnisse von in Stämmen organisierten Gesellschaften würde jedoch nur zu unvorstellbarem Leid der jetzt Lebenden führen.
Das stimmt wahrscheinlich. Es stimmt allerdings auch, dass es so oder so unvorstellbares Leid für die jetzt Lebenden geben wird, vor allem für die jetzt Jungen. Zuletzt hat es ein paar Hundert in Kanada erwischt, ein paar Hundert im Ahrtal und in NRW. Aber jährlich sind es weltweit Hunderttausende, wenn nicht bereits Millionen, die infolge von Überschwemmungen, Hitze und Dürren ihre Existenzgrundlage verlieren.
Außerdem ist das ein Killerargument: Du willst nicht zurück auf den Baum? Dann schweig und lass mich machen!
Und nicht zuletzt: Wenn die Generationen von Menschen, die über heute unvorstellbar lange Zeiträume in Höhlen und vielleicht auch auf Bäumen gehaust haben, damit unglücklich gewesen wären, hätte es die Menschheit niemals bis in die heutige Zeit geschafft. Wer dauerhaft frustriert oder unglücklich ist, verliert am Ende auch die Lust an der Fortpflanzung.