szul schrieb am 02.02.2023 15:36:
PsiWarrior5 schrieb am 02.02.2023 12:33:
Die 9000 implizieren nicht "alle".
meinst du wohl eher folgendes:
Die 9000 implizieren "nicht alle".
Nein, meinte ich nicht.
Ich meinte die Gruppe "alle" und dass die "9000" nicht identisch ist mit dieser Gruppe.
Es bleibt dabei,
dass nur etwas über die 9000 ausgesagt wird,
und nichts über irgendwelche anderen.
Das stimmt nicht.
Im Artikel steht:
"Erstmals nennt der Kreml eine offizielle Zahl der "fehlerhaft" einberufenen Russen."
Daraus folgt, dass nach Meinung des Kreml, dass der Rest nicht fehlerhaft einberufen wurde.
Oder meinst du, der Kreml sei noch nicht fertig mit der Überprüfung und würde jede Woche eine andere Zahl nennen, wenn er mit der nächsten Teilüberprüfung durch ist?
Wohl kaum.
da der Autor nur geschrieben hat,
dass der Kremel etwas über diese 9000 gesagt hat.
Das stimmt nicht.
Es wurde das Ergebnis der Überprüfung aller einberufenen Soldaten genannt und dieses Ergebnis lautet 9000/alle.
Damit ist dann nicht nur etwas über die 9000 ausgesagt, sondern auch über den Rest (alle-9000), die laut Kreml zu recht einberufen wprden sind.
Und da sieht man das Problem:
Du bist in vielerlei Hinsicht zu ungenau.
Da kann man vielleicht "erahnen" was du gemeint hast,
aber formallogisch ist es schlicht falsch.
Wenn ich mich für dich ungenau ausdrücke, dann könnte das auch an dir liegen.
Alle Russen unrechtmäßig in den Krieg geschickt.
Auch hier:
Es ist nicht der Fall,
dass es unrechtmäßig war, die Soldaten in den Krieg zu schicken,
sondern die Soldaten wurden in einen unrechtmäßigen Krieg geschickt.
Da hast du sogar teilweise recht.
Ich wollte mich auf diejenigen Russen beziehen, die als Soldaten in der Ukraine sind. Dass man sowas extra für dich mit dazuschreiben muss wusste ich nicht.
Andererseits sind aber auch wirklich alle Russen im Krieg, wenn Putin und damit der russische Staat Krieg führt.
Die russischen Bürger unterstützen den Krieg mit ihren Steuern und ihrer Arbeitskraft, indem sie Soldaten sind oder zur Mobilisierungsreserve gehören oder indem sie als Krankenschwester die Verwundeten behandeln.
Sogar die Kinder sind im Krieg, denn sie könnten Kriegsopfer werden, was ohne Krieg nicht möglich wäre
Bei den Deutschen erzählt man heute, sie hätten allesamt eine Verantwortung für den Krieg vor 80 Jahren, obwohl die aktuelle Generation diesen Krieg gar nicht selber geführt hat. Demzufolge haben dann auch alle Russen aktuell die Verantwortung für den jetzigen Krieg.
Denn in der UN-Reolution wird nur auf das Land und den Krieg eingegangen,
die Soldaten werden dort aber gar nicht erwähnt.Der Krieg verstößt gegen Art.2 Abs.4 der UN-Charta,
aber nicht das Entsenden der Soldaten.
Wenn bereits der Krieg illegal ist, dann ist die Entsendung in diesen Krieg das ebenfalls.
Ein Krieg ohne Soldaten ist auch egentlich gar nicht denkbar.
Der Kreig wäre genauso unrechtmäßig
wenn er nur mit Drohnen und Marschflugkörpern
von Russland aus geführt werden würde.
Es gibt keine KI-Drohnen, die vollständig selber Kriege führen.
Bisher müssen Drohnen von Soldaten bedient werden.
Sobald ein Zivilist eine Drohne im Auftrag seines Staates in ein Kriegsgebiet schickt wird er zum Soldaten.
Oder er ist Freischärler und Terrorist und dann ist er ebenso illegal.
Des weiteren hat die russische Militärführung das Recht,
den russischen Soldaten einen Marschbefehl zu geben.
"Unrechtmäßig geschickt" ist also ebenfalls falsch.
Es gibt auch illegale Befehle.
Eroberungskriege oder Kriege ohne UN-Mandat sind völkerrechtlich illegal.
Ebenso darf ein Vorgesetzter seinen Soldate nicht befehlen, auf Zivilisten zu schießen.
In beiden Fällen muss ein Soldat den illegalen Befehl nicht ausführen (Gehorsamsverweigerung, "Ein Befehl darf nicht befolgt werden, wenn dadurch eine Straftat begangen würde").
Man kann sich nicht auf Befehlsnotstand berufen, wenn Kriegsverbrechen begangen werden.
Wenn ein Vorgesetzter seine Untergebenen in ein Manöver befiehlt, dann ist das legal.
Wenn das aber gar kein Manöver ist, sondern ein echter Krieg, dann ist das arglistige Täuschung, weil es den Soldaten de Möglichkeit nimmt, den Befehl zu verweigern, da die tatsächlichen Umstände unbekannt waren.