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  • spintronic

948 Beiträge seit 02.10.2015

Wahnsinn ist ansteckend

Zum Bedrohungsszenario führten die Experten aus: "Anders als im Zweiten Weltkrieg sind keine flächendeckenden Bombardements zu erwarten, mittels derer ganze Städte großflächig zerstört werden".

Bei einer solchen Aussage bleibt mir die Spucke weg. Der Autor dieser Zeilen scheint tatsächlich auszublenden, dass wir im Atomzeitalter leben. Nur für das allgemeine Verständnis, die Atom- bzw. Wasserstoffbombe wurde nicht nur entwickelt, nein, man hat diese Höllenmaschinen, zusammen mit den Trägersystemen, auch noch perfektioniert. Zudem warten in den Depots viele Tausend dieser Bomben nur auf den Einsatzbefehl! Auch muss ich den Autor daran erinnern, dass wir vom 3. Weltkrieg sprechen und - Gott möge uns davor bewahren - dieser Krieg wird, wenn es so weitergeht, schon bald bei uns in Westeuropa geführt werden!

Ebenso wurden die Einsatzkriterien der Kernwaffen von den Atommächten schriftlich festgehalten und öffentlich zugängig gemacht. Daher muss ich dem Autor leider mitteilen, dass in einem Krieg zwischen der NATO und Russland zwangsläufig thermonukleare Waffen zum Einsatz kommen werden - und selbst kleine Bomben machen Großstädte dem Erdboden gleich. So weit sind sich alle ernstzunehmenden Militärexperten einig.

Auszugehen sei von punktuellen Angriffen auf gewählte Ziele. Damit meinten die Experten "verteidigungswichtige Anlagen", Regierungs- und Verwaltungsgebäude so wie "weitere kritische Infrastrukturen".

Ich bin so weit einig, dass die Militärs (auch) punktuelle Ziele zerstören werden. Aber eben auch gehärtete Ziele wie Kommandobunker sowie ausgedehnte Ziele wie Luftwaffenbasen und Munitionslager, und genau zu diesem Zweck haben die Militärs Atomsprengköpfe in ihrem Waffenarsenal. Außerdem wird neben primär militärischen Zielen auch viele andere Ziele angegriffen werden, wie z.B. Häfen, Flughäfen, Raffinerien, (Schwer-) Industrie, Wasserwege, Autobahnen, Schienenknotenpunkte, Brücken und logistische Zentren. Und man wird diese Ziele bedarfsweise mit Atomwaffen "vernichten"!

Die umliegenden Städte werden dabei, sozusagen als "Kollateralschaden", radioaktiv verseucht, eingeebnet und/oder in Flammen aufgehen! Auch ist zu erwarten, dass die Überlebenden die Toten beneiden werden, denn die Menschen, die sofort im atomaren Feuer verglühen und dadurch die Gnade eines schnellen Sterbens hatten, müssen wenigstens vor ihrem Ableben nicht Siechtum und Hunger erleiden. Das ist bedauerlicherweise die traurige Realität.

Von daher erachte ich die verniedlichende und verharmlosende Einschätzung für völlig hanebüchen. Auf jeden Fall erinnert mich das unangenehm an die Aussagen "Grüner" Spitzenpolitiker, welche bereits sinngemäß von sich gegeben haben, dass wir und vor einem Atomkrieg nicht fürchten müssten.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.06.2024 19:42).

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