Das ist sicher ein Argument, aber es ging um eine Abschätzung.
Allerdings ist die Industrie und auch die Landwirtschaft von 2022 ist nicht mehr die von 1940, auch in der Ukraine nicht. Der Personaleinsatz wird viel niedriger, die Arbeitsproduktivität höher sein.
Dazu produziert die Ukraine große Teile ihrer Rüstungsgüter nicht selbst, sondern bekommt sie vom Westen zugeliefert, muss also keine eigenen Arbeitskräfte dafür abstellen.
Aber ich will den Vergleich nicht überstrapazieren, es ist, wie gesagt, eine Abschätzung. Nur sehe ich keinen Hinweis, dass der Ukraine in absehbarer Zeit die Soldaten ausgehen werden. Dafür ist der Umfang der Kampfhandlungen zu klein, verglichen mit den beiden Weltkriegen sind ja selbst die "Großoffensiven" in der Ukraine kaum mehr als lokale Scharmützel. An jedem einzelnen Tag des 2. Weltkrieges fielen durchschnittlich über 2500 Wehrmachtssoldaten.
Wenn es tatsächlich die russische Strategie ist, auf das Ausbluten der Ukraine zu setzen, dann kann der Krieg noch viele Jahre dauern.