Die eigentliche Frage ist doch: Hat die USA einen realistischen Plan für den Sieg?
Nein, das muss schon unterschieden werden.
Die Amerikaner können ihre Ziele einfach umformulieren, eine Niederlage Sieg nennen und wenn sie keinen Plan haben, eben einen neuen (und dann wieder den nächsten) entwerfen. So machen sie es immer. Ist ja nicht ihr Land.
Die Ukrainer - also die derzeitige nationalistische Kaste, die das Sagen hat - kann vom Endsieg nicht abrücken und hat daher auch keinen realistischen Plan, wenn man die Aussicht, dass die Krimbewohner schon mal die Koffer packen sollen und mit der EU-Mitgliedschaft dann alles besser wird, nicht als realistische Option ansieht.
Selensky hat sich per Dekret schon selbst aller Verhandlungsoptionen beraubt. Eine Neujustierung auf realistische Ziele, einen neu formulierten "Teilerfolg" wird es so nicht geben, denke ich.
Es ist daher sehr interessant und eine spannende Frage, wie die Ukraine damit umgehen wird, wenn ihr das Geld und die Waffen und sonstige Unterstützung ausgehen.
Die Art und Weise, wie die Nationalisten die Polen beschimpfen, geben einen Vorgeschmack. Die werden sich auch nicht so einfach beiseite schieben lassen. Das, was an Waffen da ist und die bereit sind, die zu verwenden, sind auf der kompromisslosen und phantastischen Seite.