Ich äußere mich als radialer Linker

Slava Asovstal schrieb am 31.10.2022 19:30:

Fenix_reloaded schrieb am 31.10.2022 18:47:

Soviel dann zu der hier ständig wiederholten russischen Propaganda die USA würden Europa hängen lassen.

das usa-bashing kommt nur aus den extrem rechten und linken reihen. ...

Hallo Slava Asovstal,

Deinen Beitrag möchte ich, bezogen auf meine Person, dann doch etwas relativieren.
Ich bin radikal links. Ich bin Gegner der aktuellen Moskauer Politik. Zur Zeit bin ich Washington dankbar, daß es zur Ukraine steht: hätte sich Kiew auf Brüssel verlassen, wäre der größte Teil der Ukraine bereits im Sommer erobert worden.

Für die Äußerungen meiner Genossen fühle ich mich nicht verantwortlich.
Ist der Krieg Zugunsten der ukrainischen Streitkräfte entschieden, werde ich mich selbstverständlich wieder meinem politischen Gegner in Washington zuwenden: da gibt es noch ein paar Hühnchen zu rupfen, u.a. ein nicht aufgearbeiter Völkermord. (ja, ich weiß, wir Deutschen haben nicht einmal unsere beiden Völkermorde annähernd aufgearbeitet. Das zeigt: soetwas ist sehr schwerer Weg - und ein sehr wichtiger Weg)

Ich sehe zwar eine Vielzahl lautstarker und gewaltbereiter faschistischer Organisationen in der Ukraine, darunter auch Milizen, doch genau das existiert nachweisbar auch in Deutschland (hier in Deutschland ist sogar das Faschismus-Extrem "Neo-Nationalsozialismus" und Nationalsozialismus dominant). Wichtig für mich ist: eine riesige Mehrheit der Soldaten, Zivilisten und Regierenden in der Ukraine sind keine Faschisten.

Für mich geht es im aktuellen Krieg in Europa darum: Die ukrainischen Streitkräfte sollen in die Lage versetzt werden, ihr Land zu verteidigen und jeden Quadratmeter Territorium zurück zu erobern. Dazu ist die Lieferung von sovielen Waffensystemen notwendig, daß seine Streitkräfte in die Lage versetzt, vor Ende diesen Jahres die Ukraine besatzerfrei zu kämpfen, ohne weiterhin den hohen Preis von tausenden toten und verstümmelten Soldaten zahlen zu müssen. Meine Forderung: die Lieferung westlicher Schützenpanzer mit einer Stückzahl in mindestens dreistelliger Höhe. Und zwar nicht irgendwann, sondern innerhalb der nächsten zwei Wochen. Allerdings: das kann ich solange fordern, wie ich will, ohne daß in Berlin die Notwendigkeit erkannt wird, den Krieg in der Ukraine mittels Materiallieferungen schnell zu entscheiden. Manchmal habe ich das Gefühl, man geht in Berlin davon aus, daß immer noch der Geist von Gorbatschow in Moskau regiert. Wer im letzten Jahr die SPD gewählt hat, hat sich möglicherweise verwählt.

MFG