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Avatar von arth_
  • arth_

mehr als 1000 Beiträge seit 23.07.2000

Re: Starlink ist unkaputtbar

Mit Verlaub, die zitierten Aussagen sind so dumm, der sollte besser nur über Dinge schreiben von denen er was versteht.

Ich berichtige und kommentiere mal ein wenig davon.
1. "Starlink ist nicht ein, sondern ~ 2500 Satelliten."
Stimmt, um Starlink zu beeinträchtigen wird man eine dreistellige Anzahl Satelliten beschädigen müssen. Es reicht sicher, wenns regelmäßige Abdeckungslücken gibt, so daß sich die Militärs, die das zur Kommunikation verwenden nicht mehr auf die Verfügbarkeit verlassen können.

2. Starlink Satelliten sind nicht geostationär, sondern fliegen in niedrigen Umlaufbahnen (~ 300 .. 1200 km). Der Autor schreibt "Bis deine Rakete oben ist, ist der Satellit, der eben noch über der Ukraine war, nicht mehr über der Ukraine".
Das mag zwar für manchen armchair general neu sein, aber die Bekämpfung (auch sehr schnell) bewegter Ziele ist wirklich nicht neu. Die Satelliten haben durch die Keplerschen Gesetze definierte Umlaufbahnen, sind beobachtbar, haben nur sehr wenig Treibstoff an Bord und verfügen über eine geringe Triebwerksleistung, die vor allem dazu dient, die Lebensdauer zu maximieren, indem damit Reibungsverluste kompensiert werden. Eine Abwehrwaffe müsste nur das Hindernis stellen, etwa einen großen Haufen Metallsplitter, die in die Flugbahn eines solchen Satelliten eingebracht werden ohne auf dessen Umlaufgeschwindigkeit um die Erde beschleunigt worden zu sein. Bei den Flugbahnhöhen sind diese Satelliten mit mehreren km/s unterwegs und umkreisen die Erde alle paar Stunden.

Ferner wäre zu überlegen, ob man einen solchen Satelliten nicht mit einem leistungsstarken Laser auf einem hochfliegenden Flugzeug unbrauchbar machen könnte, das würde eine solche Mission um Größenordnungen billiger machen. Das größte Hindernis für diese Methode sind die unteren 10 km Erdatmosphäre, die streuen Licht sicher so daß es nicht praktikabel ist, ein Ziel 300 oder mehr km über der Erde zu treffen, ohne daß die am Anfang entstandene Strahldivergenz diesen Strahl bis zum Ziel auf unschädliche Leistungsdichten aufweitet.

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