Koinobori schrieb am 02.03.2022 19:10:
Freddy_2 schrieb am 02.03.2022 13:18:
Nun ist traurigerweise Krieg in der Ukraine. Ganz plötzlich, seit 2022, wenn man den siebenjährigen Beschuss von Häusern in der Ostukraine nicht als Krieg zählt.
Ganz plötzlich:
nachdem 7 Jahre lang die Ostukraine beschossen wurde,
nachdem erst kürzlich ein russischer Vorschlag zu gemeinsamer Sicherheitspolitik brüsk und höhnisch zurückgewiesen wurde,
nachdem Putin und Lawrow sich lange den Mund fuselig geredet haben.Ganz plötzlich
reicht es den Russen. Ganz plötzlich lassen sie ihren Warnungen Taten folgen.
Und ganz plötzlich zeigt Brüssel, wie stark es sich von US-amerikanischer Machtpolitik vereinnahmen lässt, auch wenn es uns selber massiv schadet.
Ja, aber hier bekommt man ja gerade aus allen Kanälen den Eindruck vermittelt, es sei "ganz plötzlich" Krieg ausgebrochen. Manche nennen das ja Lückenpresse. Darin übt sich ja gerade wieder einmal nicht nur der Großteil unserer Presselandschaft, sondern auch die sog. "oppositionellen" russischsprachigen Medien. Und all die haben ihren Beitrag dazu geleistet, dass es soweit kommen konnte.
Nun könnte man zynisch sagen: Wie schön, dass man nun endlich im Jahr 2022 mit Hilfslieferungen für die Ukraine(r) beginnt, die unter dem Krieg leiden, der 2014/2015 angefangen hat (und zwar nicht ohne unsere Hilfe einschl. frischen Brötchen und Waffen auf dem Maidan).
Dennoch frage ich mich, ob man das nicht anders hätte beenden können, ohne solch eine groß angelegte und medienwirksame Operation. Man muss doch die Ursache bekämpfen und nicht noch mehr draufhauen. Und wie soll die Sache beendet werden? Ziehen die russischen Truppen dann ab, im guten Glauben, dass die ukrainischen Truppen und ihre ausländischen Ausbilder dann nicht mehr ostukrainische Wohngebiete beschießen und keine weiteren Waffenlieferungen aus dem Ausland akzeptieren?
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.03.2022 19:59).