Die Gier bei uns

Der Autor hat insofern Recht, als dass diese Fragen gestellt werden müssen - auch von Friedensfreunden. Ich denke, ich bin einer.
Deshalb sehe ich diesen Krieg zwischen der Ukraine und Russland auch nicht als politischen, sondern als einen ökonomischen. Es stehen die ökonomischen Machthaber der westlichen Welt in Verbindung mit den ukrainischen gegen die Interessen der ökonomischen Machthaber in Russland. Manche sprechen auch von Oligarchen, aber das greift zu kurz. Denn es geht um viel mehr: um die Ausbeutung und Zu-Geld-Machung der Ressourcen eines großen Teils der Erde durch Gruppen und Verbindungen von kapitalistischen Konzernen, die möglichst den ganzen Kuchen wollen. Durch die komplizierte nach UdSSR-Zeit sind hier von bisher ungeregelten Ansprüchen offen liegende Ressourcen gewaltige Gewinne zu erzielen, die bisher über (in diesem Fall) russische Verteiler nicht greifbar sind.
Das soll sich ändern. Darum geht es.
Wer also Frieden will, muss zuerst einmal die Gier der westlichen Welt stoppen. Die Russen müssen selbst wissen, was sie mit ihrem Reichtum anfangen. Ihre eigenen Oligarchen stoppen und ihre Zukunft sichern. Das geht aber nicht mit den Heuschrecken unserer Hemisphäre, sondern eigentlich nur gegen sie. Das ist der Krieg, der gerade tobt. Und ein Frieden ist damit auch nur gegen unsere Machthaber und Oligarchen erreichbar. Deshalb unterstütze ich den Friedensplan von Wagenknecht/Schwarzer, weil er auch den Plänen "meiner" Kapitalisten, die mich ausbeuten, in den Arm fällt.