In diesem Artikel wird die Grenzziehung zwischen Staaten wie eine Monstranz nach vorne getragen.
Nach dieser Lesart hätte auch die jugoslawische Zentralregierung alles Recht der Welt gehabt, die sich abspaltenden Teile des Landes gewaltsam zurückzuerobern.
Die NATO unterstützte aber mitnichten Restjugoslawien, sondern bombardierte ganz im Gegenteil Serbien auf grausame Art und Weise und vollständig völkerrechtswidrig.
Nach dem Kiewer Putsch von 2014 wurde der demokratische gewählte Präsident (nach ukrainischem Recht betrachtet) rechtswidrig entmachtet. Danach wurde seine Partei, die Partei der Regionen, die Kommunistische Partei und die mehr oder weniger Sozialdemokratische Partei verboten. Diese Parteien bekamen im Osten des Landes in den letzten freien Wahlen, also vor 2014 ca. 90% der Stimmen.
Des weiteren sollten die Bürger der Ostukraine fortan nicht mehr ihre Muttersprache Russisch im öffentlichen Raum sprechen.
Als diese dann für die Demokratie und ihre regionalen Rechte auf die Straße gingen wurden sie und werden sie bis zum heutigen Tag dafür von der Kiewer Zentralregierung bombardiert.
Welches Recht wiegt wohl schwerer, wenn man humanistische Maßstäbe anlegt?
Das Recht auf körperliche und seelische Unverzehrtheit der Menschen im Donbass oder die weitestgehend zufällig Grenzziehung der Ukraine im Osten, die im Übrigen auf eine deutsche Forderung nach dem ersten Weltkrieg zurückgeht, die sich aufgrund der Schwächung des Russischen Reiches und der sich formierenden Sowjetunion ergab?
Lasst die Waffen schweigen und die Menschen unter UN- und OSZE-Leitung noch mal darüber abstimmen, zu welchem Land sie gehören wollen.
Das Saarland wurde auch nicht bombardiert, als es sich für den Beitritt zu BRD entschied.