Den meisten Friedensfreunden geht es vor allem um den eigenen Seelenfrieden. Wer Frieden und Verhandlungen fordert, ist ohne viel Nachdenken auf der moralisch richtigen Seite. Man kann zufrieden auf die ganzen Kriegsfreunde herabblicken und sich bei Bedarf empören. Wenn das Leiden des russischen Krieges doch einmal sichtbar wird, dann werden die Opfer als irgendwie mitschuldig erklärt. Denn wer sich nicht entscheidet, muss nicht handeln. Wer nicht handelt, macht sich nicht die Hände schmutzig.