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  • Frieder

mehr als 1000 Beiträge seit 24.07.2000

Typisch scheinheiliger Artikel westlicher Propaganda

Zuerst: Der Autor soll mir mal beweisen, daß die Triebkraft der derzeitigen Veränderungen ein bösartiger Wille Russlands ist, Grenzen zu verschieben.
Ja, es scheint derzeit darauf hinaus zu laufen. Aber ich tue auch vieles, was ich eigentlich nicht tun will, wenn der Tag lag ist. Sei es daß ich direkt oder indirekt dazu gezwungen werde, oder sonstwie dahin gebracht werde das zu tun. Aus der Beobachtung, daß jemand etwa tut, kann man noch lange nicht schliessen, daß für die Tat ursächlich ist, daß derjenige dies tun will.
Dies ist erst möglich, wenn wir eine Welt völliger Freiheit aller, frei von jeglicher Gewalt, Zwang, oder Sachzwänge geschaffen haben. Noch ist dies auf der Erde nicht erreicht.

Es ist nett, daß -wer immer mit Friedensfreude gemeint ist- durch den Artikel in Rechtfertigungs Zwang gebracht werden soll. Womit nimmt sich der Autor dieses Recht? Auf welcher Grundlage stellt er diese Forderung?

Es wird so getan, wie wenn eine Grenze etwas heiliges wäre, was sich nicht verändern darf. Wie einfältig ist das. Jeder der nur etwas mit historischen Vorgängen beschäftigt hat, ist klar, daß Grenzen einem stetigen Wandel unterliegen.
Die Helsinki-Verträge erscheinen als etwas sehr nobles. Rückblickend wurden sie vom Westen dafür benutzt, den Osten sozial zu sprengen. Ohne die Helsinki-Vereinbarungen wäre dies so wie es gelaufen ist nicht möglich gewesen. Dieses Verhalten hat auch etwas aggresives, wenn auch verdeckter als das was Russland derzeit tut, und ich auch nicht gut finde.

Sieht man die heutigen Grenzziehungen an. so gibt es viele Länder deren Grenzen eben nicht gemäß den Bevölkerungen vor Ort gezogen wurden, oder wenigstens im Einverständnis der Bevölkerungen.
Gerade im Nachklapp der Kolonialzeit wurden viele Grenzen so gezogen, daß Spannungen vorprogramiert sind, so daß bei Bedarf schnell Spannungen geschaffen werden können, um ein Eingreifen von aussen zu begründen.
Ukraine gehört zu diesen Ländern, wo verschiedene Ethnien zusammengewürfelt wurden.
Ausgeblendet wird vom Autor auch, daß in Yougoslavien in Europa Grenzen gewaltsam verschoben wurden. Auch wenn sich kein Nachbarstaat diese einverleibt hat. Waren dies veränderungen die u.a. von der BRD von aussen erzwungen wurden.
Keines der entstandenen Völkerrechtssubjekte ist als wirklicher Erfolg anzusehen. Ebenso aggresiv verhielt sich "der Westen" in verschiedenen Fälle vorallem in Nordafrika und nirgendwo hat die Bevölkerung profitiert.
Nur weil der Westen vermeidet Gebiete sichtbar zu anektieren ist dieses Verhalten in nichts besser als das was Russland tut. Da in den meisten gebieten mehr oder wenig offensichtliche Vassalenregierungen eingesetzt werden ist es nicht notwendig eine offene Besatzung vorzunehmen.
Je länger es geht, desto mehr geht mir diese Scheinheiligkeit und die offensichtlich zweierlei Maßstäbe mit denen diese moralisierende Artikel geschrieben werden auf die Nerven.
Der Westen sollte sich ehrlich machen, und schnellstens konstruktive Lösung des Konfliktes suchen. Ansonnsten darf er sich nicht wundern, wenn langfristig die Nationen der Welt sich von ihm angewiedert abwenden, sobald sich eine Alternative anbietet.

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