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  • Azenion

mehr als 1000 Beiträge seit 28.08.2002

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jaho schrieb am 7. Juli 2005 8:42

> Sicherlich haben Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit ihren
> grossen Anteil am Zustandekommen solcher mörderischen Gangs.
> Doch
> Neubers Schlussfolgerung, von ihm Prognose genannt, ist ein wenig
> sehr spekulativ. Es scheint, als müsste der der unverrückbaren
> "linken Position" von TP huldigen: Findet sich kein Schuldiger, ist
> es der Neoliberalismus. Das ist aber eine Kapitulation des Schreibers
> vor der Frage, wie und warum sich solche Zustände nun L.A. auf halb
> Mittelamerika ausgebreitet und gehalten haben.

Es ist doch kein Zufall, daß die Probleme in den ehemaligen
Bürgerkriegsländern Guatemala und El Salvador größer sind als in
stets friedlichen Ländern wie Costa Rica oder Panama:
Fortsetzung der Bürgerkriege in gewaltverseuchten Gesellschaften, die
zudem nach wie vor mit hohem Bevölkerungswachstum zu kämpfen haben.

Der Neoliberalismus, der ja den darwinistischen Überlebenskampf zur
Quelle des Fortschritts stilisiert, fördert selbstverständlich den
jetzigen Bürgerkrieg, ebenso wie das konservativ-militaristische
Glaubensbekenntnis, daß gegen Probleme jedweder Art entfesselte
Gewalt das richtige Mittel ist.

> Solche
> undifferenzierten Spekulationen, wie sie hier Neuber ausbreitet,
> helfen aber in keiner Weise dem Verständnis, sondern markieren nur
> die Positionen selbst ernannter Gutmenschen.

Was soll das, jeden, der sich für Frieden und Gerechtigkeit
engagiert, einen "selbst ernannten Gutmenschen" zu nennen?
Im übrigen ist das immer noch besser, als ein erwiesenes Arschloch zu
sein. (Nicht gegen dich gemünzt.)

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