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  • BasisDemokrat

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Kapitalismus und Faschismus sind wie Brüder

Flux W. Wild schrieb am 8. Juli 2005 8:11

> BasisDemokrat schrieb am 7. Juli 2005 21:04

> > Flux W. Wild schrieb am 7. Juli 2005 19:31
> >
> > > Der Kapitalismus geht davon aus, dass jeder in erster Linie an sich
> > > selbst denkt, und der Staat sich soweit wie möglich zurückhält. Der
> > > Faschismus ist das genaue Gegenteil.
> >
> > Das ist nur scheinbar ein Widerspruch.
> >
> > Die Maxime "Wenn jeder an sich selbst denkt, dann ist an alle
> > gedacht" ist eigentlich ein typisches neoliberales Credo und wird
> > gern in der präfaschistischen Phase propagiert.

> >
> > Wenn aber in einer Gesellschaft uneingeschränkt das Recht des
> > Stärkeren gilt, dann kommt es unausweichlich zur Konzentration von
> > Macht und damit natürlich auch zur Konzentration des Kapitals.
> >
> Es gilt nicht das Recht des stärkeren, sondern bestimmte Regeln. Die
> einzige Aufgabe des Staates ist diese Regeln zu überwachen. Zu diesen
> Regeln gehören übrigens auch Kartellgesetze. Adam Smith war sogar für
> eine Erbschaftssteuer von 100%. Die Konzentration des Kapitals in
> Form von Monopolen oder ähnlichem muss nach 'kapitalistischer Lehre'
> verhindert nicht begünstigt werden.

Das mag ja in der Theorie alles gut und schön sein, aber in der
Praxis erkaufen sich sie Konzerne einfach den politischen Einfluß auf
die Kartellbehörde und erlangen so die Erlaubnis zur Fusion, auch
wenn diese schädlich für die Allgemeinheit ist. Rate mal, warum wir
in Deutschland so hohe Strompreise haben. Kleiner Tip: Es liegt nicht
am Wettbewerb der Stromkonzerne. :-)

> Der Faschismus ist das genaue Gegenteil davon. Beim Kapitalismus
> steht der einzelne im Mittelpunkt, beim Faschismus das Volk. Der
> Faschismus gleicht vielmehr dem Kommunismus als dem Kapitalismus.

Dieses Märchen glaubst Du doch nicht im Ernst? Die sogenannten
"Wirtschaftsführer" hatten im Nationalsozialismus deutlich mehr
Einfluß auf die Politik als das Volk, und auch Mussolini hat sich
ausdrücklich zur Einheit von Staat und Wirtschaft bekannt und der
Wirtschaft damit die Priorität eingeräumt.

Die treibende Kraft hinter den Diktatoren war immer die Wirtschaft,
und wenn Kriege geführt wurden, stand auch die Wirtschaft Pate, weil
sie das ökonomische Potential dieser Raubzüge nutzen wollte. Von den
Kriegsteilnehmern, die ich im Lauf meines Lebens kennengelernt habe,
ist keiner gern in den Krieg gezogen. Die sind gegangen, weil sie
dazu gezwungen waren und weil andere daran verdienen wollten.

Das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Kapitalismus und
Faschismus sind wie Brüder, wobei der Faschismus der größere von
beiden ist.

Schönen Tag wünscht
BasisDemokrat

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