Flux W. Wild schrieb am 7. Juli 2005 19:31
> Der Kapitalismus geht davon aus, dass jeder in erster Linie an sich
> selbst denkt, und der Staat sich soweit wie möglich zurückhält. Der
> Faschismus ist das genaue Gegenteil.
Das ist nur scheinbar ein Widerspruch.
Die Maxime "Wenn jeder an sich selbst denkt, dann ist an alle
gedacht" ist eigentlich ein typisches neoliberales Credo und wird
gern in der präfaschistischen Phase propagiert.
Wenn aber in einer Gesellschaft uneingeschränkt das Recht des
Stärkeren gilt, dann kommt es unausweichlich zur Konzentration von
Macht und damit natürlich auch zur Konzentration des Kapitals.
Wenn dann schließlich das Kapital nur noch in wenigen Händen
konzentriert ist, übernehmen die Kapitalbesitzer auch die die Macht
im Staat und zwar nicht deshalb, weil sie gewählt wurden, sondern
weil sie die Macht de facto haben.
In einem solchen Staat ist es durchaus möglich, daß die "Demokratie"
zwar als ein sinnentleertes Ritual erhalten bleibt, aber die völlig
machtlosen und entrechteten Bürger trotzdem der totalen Willkür eines
Staates ausgesetzt sind, der ihnen nicht mehr gehört. Das würde ich
als Faschismus bezeichen.
In den meisten Fällen wird die Machtkonzentration aber auch ihre
Abbildung im parlamentarischen System finden, das heißt konkret, es
wird sich ein starker Mann herauskristallisieren, der nach Art eines
Hitler, Mussolini oder Pinochet regiert und die Wünsche des Kapitals
erfüllt. Es gibt dann zwar noch ein Parlament, aber das hat nichts
mehr zu entscheiden, weil es vom Diktator jederzeit überstimmt werden
kann. Das ist dann Faschismus in Reinkultur.
:-)
Schönen Tag wünscht
BasisDemokrat
> Der Kapitalismus geht davon aus, dass jeder in erster Linie an sich
> selbst denkt, und der Staat sich soweit wie möglich zurückhält. Der
> Faschismus ist das genaue Gegenteil.
Das ist nur scheinbar ein Widerspruch.
Die Maxime "Wenn jeder an sich selbst denkt, dann ist an alle
gedacht" ist eigentlich ein typisches neoliberales Credo und wird
gern in der präfaschistischen Phase propagiert.
Wenn aber in einer Gesellschaft uneingeschränkt das Recht des
Stärkeren gilt, dann kommt es unausweichlich zur Konzentration von
Macht und damit natürlich auch zur Konzentration des Kapitals.
Wenn dann schließlich das Kapital nur noch in wenigen Händen
konzentriert ist, übernehmen die Kapitalbesitzer auch die die Macht
im Staat und zwar nicht deshalb, weil sie gewählt wurden, sondern
weil sie die Macht de facto haben.
In einem solchen Staat ist es durchaus möglich, daß die "Demokratie"
zwar als ein sinnentleertes Ritual erhalten bleibt, aber die völlig
machtlosen und entrechteten Bürger trotzdem der totalen Willkür eines
Staates ausgesetzt sind, der ihnen nicht mehr gehört. Das würde ich
als Faschismus bezeichen.
In den meisten Fällen wird die Machtkonzentration aber auch ihre
Abbildung im parlamentarischen System finden, das heißt konkret, es
wird sich ein starker Mann herauskristallisieren, der nach Art eines
Hitler, Mussolini oder Pinochet regiert und die Wünsche des Kapitals
erfüllt. Es gibt dann zwar noch ein Parlament, aber das hat nichts
mehr zu entscheiden, weil es vom Diktator jederzeit überstimmt werden
kann. Das ist dann Faschismus in Reinkultur.
:-)
Schönen Tag wünscht
BasisDemokrat