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  • penguinwarrior

mehr als 1000 Beiträge seit 06.04.2003

Die Neiddebatte

Die Neiddebatte in Deutschland einmal einfach erklärt!

Lassen Sie uns die geplanten Steuererleichterungen einmal in Worte
fassen,
die jeder verstehen kann.

Es waren einmal 10 Männer, die jeden Tag miteinander zum Essen gingen
und
die Rechnung für alle zusammen betrug jeden Tag genau 100,00 Euro.

Die Gäste zahlten ihre Rechnung wie wir unsere Steuern und das sah
ungefähr
so aus:

 Vier Gäste (die Ärmsten) zahlten nichts.
 Der Fünfte zahlte 1 Euro.
 Der Sechste 3 Euro.
 Der Siebte 7 Euro.
 Der Achte 12 Euro.
 Der Neunte 18 Euro.
 Der Zehnte (der Reichste) zahlte 59 Euro.

 Das ging eine ganze Zeitlang gut.
 Jeden Tag kamen sie zum Essen und alle waren zufrieden.
 Bis - der Wirt Unruhe in das Arrangement brachte in dem er
vorschlug, den
 Preis für das Essen um 20 Euro zu reduzieren. "Weil Sie alle so gute
Gäste
 sind!" Wie nett von ihm! Jetzt kostete das Essen für die 10 nur noch
80
 Euro, aber die Gruppe wollte unbedingt beibehalten so zu bezahlen,
wie wir
 besteuert werden. Dabei änderte sich für die ersten vier nichts, sie
aßen
 weiterhin kostenlos. Wie sah es aber mit den restlichen sechs aus?
Wie
 konnten sie die 20 Euro Ersparnis so aufteilen, dass jeder etwas
davon
 hatte? Die sechs stellten schnell fest, daß 20 Euro geteilt durch
sechs
 Zahler 3,33 Euro ergibt. Aber wenn sie das von den einzelnen Teilen
 abziehen würden, bekämen der fünfte und der sechste Gast noch Geld
dafür,
 dass sie überhaupt zum Essen gehen. Also schlug der Wirt den Gästen
vor,
 dass jeder ungefähr prozentual so viel weniger zahlen sollte wie er
 insgesamt beisteuere. Er setzte sich also hin und begann das für
seine
 Gäste auszurechnen.

 Heraus kam folgendes:
 Der Fünfte Gast, ebenso wie die ersten vier, zahlte ab sofort nichts
mehr
 (100% Ersparnis). Der Sechste zahlte 2 Euro statt 3 Euro (33%
Ersparnis).
 Der Siebte zahlte 5 statt 7 Euro (28% Ersparnis). Der Achte zahlte 9
statt
 12 Euro (25% Ersparnis). Der Neunte zahlte 14 statt 18 Euro (22%
 Ersparnis). Und der Zehnte (der Reichste) zahlte 49 statt 59 Euro
(16%
 Ersparnis). Jeder der sechs kam günstiger weg als vorher und die
ersten
 vier aßen immer noch kostenlos.

 Aber als sie vor der Wirtschaft noch mal nachrechneten, war das
alles doch
 nicht so ideal wie sie dachten. "Ich hab' nur 1 Euro von den 20 Euro
 bekommen!" sagte der sechste Gast und zeigte auf den zehnten Gast,
den
 Reichen. "Aber er kriegt 10 Euro!" "Stimmt!" rief der Fünfte. "Ich
hab' nur
 1 Euro gespart und er spart sich zehnmal so viel wie ich." "Wie
wahr!!"
 rief der Siebte. "Warum kriegt er 10 Euro zurück und ich nur 2?
Alles
 kriegen mal wieder die Reichen!" "Moment mal," riefen da die ersten
vier
 aus einem Munde. "Wir haben überhaupt nicht bekommen. Das System
beutet die
 Ärmsten aus!!" Und wie aus heiterem Himmel gingen die neun gemeinsam
auf
 den Zehnten los und verprügelten ihn.

 Am nächsten Abend tauchte der zehnte Gast nicht zum Essen auf. Also
setzten
 die übrigen 9 sich zusammen und aßen ohne ihn. Aber als es an der
Zeit war
 die Rechnung zu bezahlen, stellten sie etwas Außerordentliches fest:
Alle
 zusammen hatten nicht genügend Geld um auch nur die Hälfte der
Rechnung
 bezahlen zu können! Und wenn sie nicht verhungert sind, wundern sie
sich
 noch heute.

 Und so, liebe Kinder, funktioniert unser Steuersystem
 Die Menschen, die hier die höchsten Steuern zahlen, haben die
größten
 Vorteile einer Steuererleichterung. Wenn sie aber zu viel zahlen
müssen,
 kann es passieren, dass sie einfach nicht mehr am Tisch erscheinen.
In der
 Schweiz und in der Karibik gibt es auch ganz tolle Restaurants.
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