Mario Schmid schrieb am 7. Juli 2005 4:31
> "Ausbildung" - ob das so eine Sache wäre wie Schwimmunterricht.
> Damit diese Sache funktioniert braucht es Disziplin, Willen,
> Intelligenz, Ordnung usw.
V.a. braucht man das Gefuehl, dass es sich "lohnt". Wenn ohnehin
nur Arbeitslosigkeit und sozialer Abstieg (z.B. gegenueber der
Elterngeneration) drohen, wird der Unterricht nur mit wenig
Begeisterung aufgenommen werden. Ebenso freilich, wenn das
soziale Differenzierungspotential fehlt.
Noch schlimmer wird all das, wenn die Misstaende auch schon die
Elterngeneration erfasst haben. Dann hat der Nachwuchs ohnehin
kaum eine Perspektive, und ist dementsprechend motiviert.
Die Problemanalyse ist schwierig. Ich denke, dass es letztendlich
auf Verteilungsprobleme hinauslaeuft, gepaart mit der heutigen
Produktivitaet nicht mehr entsprechenden Arbeitsmodellen.
Dementsprechend ist es nicht leicht, eine passende Strategie fuer
den Ausstieg aus der Misere zu formulieren. In Suedamerika wird
an einigen Stellen vermehrt auf "links" gesetzt. Zumindest
mittelfristig halte ich das fuer eine sehr gute Idee, langfristig
etwas
weniger, nicht zuletzt auch wegen des Risikos, auf reinen
Populismus zu verfallen.
Fuer Europa koennte ich mir eher eine zuegige Verschiebung von
der Wirtschaft zur Technik vorstellen, um nicht ausgerechnet an dem
Punkt haengenzubleiben, an dem alte Konzepte nicht mehr
funktionieren, neue aber noch nicht realisierbar sind. Leider fehlen
dafuer wohl noch die Handlungsmodelle.
- Werner
> "Ausbildung" - ob das so eine Sache wäre wie Schwimmunterricht.
> Damit diese Sache funktioniert braucht es Disziplin, Willen,
> Intelligenz, Ordnung usw.
V.a. braucht man das Gefuehl, dass es sich "lohnt". Wenn ohnehin
nur Arbeitslosigkeit und sozialer Abstieg (z.B. gegenueber der
Elterngeneration) drohen, wird der Unterricht nur mit wenig
Begeisterung aufgenommen werden. Ebenso freilich, wenn das
soziale Differenzierungspotential fehlt.
Noch schlimmer wird all das, wenn die Misstaende auch schon die
Elterngeneration erfasst haben. Dann hat der Nachwuchs ohnehin
kaum eine Perspektive, und ist dementsprechend motiviert.
Die Problemanalyse ist schwierig. Ich denke, dass es letztendlich
auf Verteilungsprobleme hinauslaeuft, gepaart mit der heutigen
Produktivitaet nicht mehr entsprechenden Arbeitsmodellen.
Dementsprechend ist es nicht leicht, eine passende Strategie fuer
den Ausstieg aus der Misere zu formulieren. In Suedamerika wird
an einigen Stellen vermehrt auf "links" gesetzt. Zumindest
mittelfristig halte ich das fuer eine sehr gute Idee, langfristig
etwas
weniger, nicht zuletzt auch wegen des Risikos, auf reinen
Populismus zu verfallen.
Fuer Europa koennte ich mir eher eine zuegige Verschiebung von
der Wirtschaft zur Technik vorstellen, um nicht ausgerechnet an dem
Punkt haengenzubleiben, an dem alte Konzepte nicht mehr
funktionieren, neue aber noch nicht realisierbar sind. Leider fehlen
dafuer wohl noch die Handlungsmodelle.
- Werner