Aus Wikipedia: "Tabus sind unhinterfragt, strikt, bedingungslos, sie sind universell und ubiquitär, sie sind mithin Bestandteil einer funktionierenden menschlichen Gesellschaft."
Es gab niemals ein "Tabu" - das ukrainische Angriffe auf militärische Ziele tief im russischen Hinterland betrifft - nur fehlten bisher die militärischen Fähigkeiten dazu.Und was die Lieferung langreichweitiger Waffen an die Ukraine angeht - auch hier ist das Wort "Tabu" völlig fehl am Platze - es handelt sich um blanken Pragmatismus.
Tatsächlich wäre die Lieferung langreichweitiger Waffen nur ein weiterer Trippelschritt im Prozess eines langsamen Hochkochens des Konflikts. Jeder dieser Schritte ist für sich genommen zu klein, als dass Russland darauf wirklich die Nato direkt konfrontieren würde. Aber zweifellos hätte Russland ganz anders reagiert, wenn das heutige Ausmass der militärischen Unterstützung mit einem Schlag freigesetzt worden wäre.
So gesehen beherrscht der Westen diese Form des "Konliktmanagments" wirklich meisterhaft - nur möchte ich dezent darauf hinweisen - dass dieselbe Strategie der gesamten Nato-Osterweiterung, der "Eindämmung" Russlands, samt Züchtung der Ukraine als Kampfhund des Westens zugrundeliegt - die geradewegs in diesen Konflikt geführt hat.
Jedenfalls schliesst eine "Regelbasierten Ordnung" - deren Regeln definitionsgemäss flexibel sind - "unhinterfragte, strikte, bedingungslose, universelle und ubiquitäre" Werte generell aus.
Also kein "Tabu" - nur eine weitere Nebelkerze