Wenn die Militärs den Unterschied zwischen ...

... Strategie und Taktik nicht kennen und eine Serie von taktischen Erfolgen, die mit hohen Verlusten erkauft worden sind, gleichsetzen mit einem strategischen Sieg, dann sollten sie von ihren Posten entlassen werden.

Wie viele Menschen hat man in den Fleischwolf geworfen für ein paar Kilometer Geländegewinn? Die Karten sind auch auf Heise/Telepolis veröffentlicht worden und die Front hat sich nur um ein paar Pixel (!) zugunsten der Ukrainer bewegt. Für die dazu nötige Offensive wurden monatelang zuvor Truppen zusammengezogen - und dann gibt man sich mit "taktischen Erfolgen" zufrieden? Die ukrainischen Truppen haben nicht die Initative errungen. Die russischen Truppen sitzen in gut ausgebauten Stellungen und können aus der Defensive heraus kämpfen. Das war vor der Offensive so und hat sich nicht verändert. Ein paar Kilometer Landgewinn bei hohem Einsatz an Mensch und Material und hohen Verlusten - das ist alles. Natürlich ist der Preis viel, viel zu hoch, denn die Ukraine hat sich mit der Offensive eine strategische Niederlage eingehandelt!

Kann die Ukraine überhaupt noch Truppen für eine weitere Offensive bereitstellen? Wenn ja, kann diese Offensive so geführt werden, dass sich die Frontlinien wesentlich bewegen lassen und die russischen Einheiten weichen müssen? Oder würde eine weitere Offensive für ein paar errungende Hügel und Ortschaften den Blutzoll nur weiter in die Höhe treiben?

Also wenn die Militärs auf Seiten der Ukraine sich fragen, ob für die "taktischen Erfolge" der Preis zu hoch ist, wenn doch der strategische Erfolg völlig ausgeblieben ist, danmn lässt mich das ratlos zurück.

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Meine Meinung abseits der "Analyse"? Verhandlungen. Es gibt Optionen, die u.a. auch dazu führen würden, dass sich die russischen Truppen aus der Ostukraine zurückziehen und die Krim wieder an die Ukraine geben würden, aber dafür muss halt im Gegenzug auch was durch die sonst noch am Krieg beteiligten Parteien hergegeben werden.

Die Beteiligten WISSEN, was sie anbieten müssen, weigern sich aber. Den Blutzoll tragen ja andere. Eigentlich ist es ein unglaublich perverses Spiel, was hier getrieben wird.