Was ist nur aus Telepolis geworden? Das war doch früher ein ideologie-freies Medium für kritische Stimmen, die im Mainstream gerne mal untergehen. Sehr viel Respekt hatte ich für die frühe Diagnose der Immobilien-Blase in den USA. Bei Telepolis kam das viele Jahre früher. Da fand ich das schon absolut glaubwürdig. Auch USA-kritische Themen waren vertreten, ebenso wie kritische Stimmen gegen die Diktatoren und Imperalisten dieser Welt.
Aber jetzt, Telepolis jetzt als Freund und Versteher der russischen Imperialisten?
Wie kann man der Ukraine nur so in den Rücken fallen? Die pseudointellektuellen meinen doch ernsthaft, sie sollen aufgeben und ihr Land den Russen schenken.
Was machen diese Schwätzer denn, wenn jemand in ihr Haus einbricht? Die Polizei rufen und die Diebe dingfest machen. Oder eine Verhandlung starten "schaut ihr bösen bösen Diebe, das macht man ja eigentlich nicht. Aber für den guten Frieden, nehmt den teuren Fernseher mit, den Computer und den Schmuck. Die Möbel behalten wir. DEAL?"
Kein Mitleid mit den Stalinisten. Wenn sie meinen sich ein ganzes Land unter den Nagel reissen zu können, dann sollen sie bitteschön erst einmal eine Kostprobe von unseren modernen Geschossen konsumieren.
Waffenstillstand ist gut. Aber eine Kapitulation von den Stalinisten. Das muss nicht sein. Dieses Wodka-versoffene Volk hat doch gar nicht die geistige Kapazität, ein Land wie die Ukraine dauerhaft unter Kontrolle bringen zu können. Bedauerlicherweise wird die Mehrheit von der Propaganda getroffen.
Die sicherlich gutartigen Russen, die Intellektuellen und Künstler, die haben besseres verdient. Aber nicht, indem man die Stalinisten im Kreml stärkt, sondern zu Fall bringt.
Es ist erbärmlich, was man da im Fernsehen präsentiert bekommt:
https://twitter.com/inaruck/status/1504809141927354400
„Ich bin in der Sowjetunion geboren, gemacht in der Sowjetunion“ „Lenin und Stalin, das ist mein Land.“ „KGB und Polizei und die Wissenschaft, das ist mein Land“. Beim Luschniki-Stadion feiern sie den „Krimtag“. Nach den Schlagerstars soll gleich auch Präsident Putin auftreten.
Also, auf der Siegesfeier mit Putin wird Väterchen Stalin besungen. Gehts noch? Das wäre doch als wenn Frau Merkel im Staatsfernsehen die Errungenschaften eines gewissen Adolf Hitler feiern würde.
Abartig. Und solche Putin-Versteher sitzen in der Heise-Redaktion schämt euch.