Empathie ist eine Frage der Ausprägung von sozialer Intelligenz, nicht der Staatbürgerschaft.
Die russischen Bürger reagieren absolut normal, auf die gegebene Bedrohungslage.
Viele sind mit ukrainischen Bürgern verwandt und verschwägert, wie auch die Bürger anderer ehemaliger Sowjetrepubliken. Vor nicht allzu langer Zeit lebten sie gemeinsam in einem Land. Der Krieg [<ursprüngliche Formulierung wurde von der Redaktion mißverstanden und deshalb von mir angepasst>] wird aus der Notwendigkeit heraus geführt, Freude bereitet dies nur Wenigen. Und deren psychische Gesundheit war schon vor dem Krieg anzuzweifeln. Russland reagiert auf eine Bedrohungslage. Die Armee wurde in den letzten Jahren bezüglich ihrer Verteidigungsfähigkeit gestärkt, Schwerpunkt war die Luftverteidigung und die Befähigung der Nuklearstreitkräfte.
Die Streitkräfte verfügen, personell betrachtet in Relation zur Landesgröße, im Vergleich zu Staaten wie Deutschland über eine geringere Personalstärke. Das ist eine Armee zur Landesverteidigung, nicht zur Eroberung. Das ist auch ein Grund für den bisherigen Konfliktverlauf. Die Eruierung der Situation durch die russische Führung hat eine Bedrohung erkannt und strebt die Lösung an. Sie wollten nicht darauf warten, angegriffen zu werden. Russland hat allerdings keine Staatsideologie wie sie die Sowjetunion besaß. Deshalb ist die Angst der russischen Bürger der Führung nicht unwillkommen und wird möglicherweise sogar gefördert. Die gemeinsame Bedrohung vereint. Hier müsste der "neutrale Westen" den russischen Bürgern die Angst vor einer Bedrohung nehmen, um ein Konfliktende zu fördern. Die Russen besaßen während der Kuba-Krise Empathie und sie ging nie verloren.
Bei der NATO sieht es da anders aus. Deren empathieloser Kriegswahn sorgt für Angst, nicht nur bei vielen russischen Bürgern. Angst führt zu Aufmerksamkeit, und das ist gut so.
Interessant werden Statistiken immer dann, wenn man die Zahlen ins Verhältnis setzt.
Wie wurde Covid in Russland "bekämpft"?
Wie wurde Covid in der Ukraine "bekämpft"?
Wie wurde Covid in Deutschland "bekämpft"?
Wie beeinflussten ukrainische Flüchtlinge den Kampf gegen Corona in Deutschland?
Wie hoch ist der Alkoholkonsum in Deutschland?
(Konsum an reinem Alkohol pro trinkender Person (≥ 15 Jahre) in Litern pro Jahr (Jahr 2016 Deutschland:13,4 Russland:11,7)
Wie steht es um die psychische Gesundheit und die Ängste von Ukrainern, Deutschen, Polen, US-Amerikanern ...?
-Donbass-Krieg seit 2014, Afghanistan, Irak, Lybien, Jugoslawien, Vietnam, Korea...
Warum ist das so?
Welcher Sachlichkeit dienen die Informationstechniken des Autors?
z.B.:
"Was Petscherer bei der aktuellen Pressezensur nicht öffentlich ergänzen kann", ... denkt sich der Autor des Artikels einfach aus.
"Dennoch leiden viele mit – die fehlende Empathie, die bei den Russen immer wieder beklagt wird, ist kein Phänomen der jüngeren Generation."
Wird bei den Russen die fehlende Empathie der Anderen beklagt?
Oder wer beklagt immer wieder eine fehlende Empathie bei den russischen Bürgern?
(womöglich für NATO Interessen?)
Wie hat der Autor in der Vergangenheit das Thema Krieg bewertet?
Doppelmoral ist keine Moral, ob es nun die Schuldfrage betrifft, oder die Krokodilstränen bezüglich der Gesundheit der Bevölkerung!
Der Autor ist Sachgebietsleiter Leistung/Jobcenter Stadt Schweinfurt.
Laut seiner Sicht bedroht der Krieg die Gesundheit der russischen Bürger, von den Ukrainern, Deutschen etc. ist keine Rede. Ebenso fehlt ein Verweis auf die Geschichte anderer Konflikte, am Beispiel Korea, Vietnam, Irak, Jugoslawien, Lybien, Syrien...
Wie verhält es sich mit der Gesundheit dieser Konfliktteilnehmer? Der erste Teil der Überschrift verallgemeinert, der zweite spezialisiert. Es geht hier also nicht um den Schrecken des Krieges, nicht die Gesundheit aller Betroffenen und schon gar nicht um die Gesundheit des russischen Volkes. Das ambitionierte Ziel ist wohl die Verunsicherung der russischen Bürger, die zu einer Destabilisierung führen sollte. Oder sollen Deutsche den Russen zur Kapitulation raten, weil sie sich um deren Gesundheit Sorgen machen? Sollte den Russen heise nicht gesperrt worden sein, wie den Deutschen RT, könnten sie den Beitrag dann sogar lesen. Die Narrative sagen aber Anderes. Die Bedeutung und Verbreitung von Empathie auf der Welt wäre auch ein interessantes Thema. Sollte der Autor sich das Thema selber gewählt haben, hat er sich überschätzt. Wenn nicht, haben es Andere.
[An die heise Redaktion: Ich schätze die Forenregeln als Basis, die einen sachlichen Austausch ermöglicht. Natürlich kennt Sprache immer das Sender- und Empfängerproblem. Deshalb werden Mißverständnisse im Dialog gelöst, um weitere zu vermeiden. Andererseits ermöglicht es die Vielfältigkeit der Sprache, auch Vorwürfe an den Haaren herbeizuziehen. Der Verdacht auf eine Gesinnungszensur liegt dann nahe.
Insbesondere wenn Emotionen die Sachlichkeit ablösen.
Anders kann ich mir ein "Feedback" der Redaktion wie "Äh, die Ukrainer sollen dann der tollwütige Familienhund sein oder wie?" nicht erklären. Von den Ukrainern war nicht die Rede und als Hunde habe ich diese auch nicht bezeichnet. Ich distanziere mich von Ihrer Vermutung, die ich als Frage formuliert, beleidigend empfinde. Leider bietet Ihr NoReply-Informationsweg keine Möglichkeit, Ihre Frage zu beantworten. Deshalb an dieser Stelle ganz klar: "Nein!".]