Ansicht umschalten
Avatar von elklynx
  • elklynx

mehr als 1000 Beiträge seit 07.04.2004

Kriegerische Verteidigung mitbestimmen dürfen ohne selbst kämpfen zu müssen?

Kriegerische Verteidigung mitbestimmen dürfen ohne selbst kämpfen zu müssen ist auch nicht gerecht. Dass die UN-Menschenrechtscharta derzeit zu dieser Praxis führt, ist zwar so, aber nur weil etwas so ist, muss es noch nicht richtig so sein. Die Festlegung dieser Norm hat meiner Meinung hier einen blinden Fleck, der bei im Westen nichts Neues im Heimaturlaub beschrieben wird. Als Bürger, der sich der Kriegspflicht entziehen kann, findet man den Krieg vielleicht länger richtig, als wenn man mit diesem Richtigfinden immer auch die Pflicht eingeht, sich selbst ins Gemetzel stürzen zu müssen. In diesem Punkt ist die aktuelle westliche Propaganda mit ihrem Überladen der Situation im Sinne, die Ukraine sei eine individualistische und Russland eine kollektivistische Gesellschaft und "die" Bürger der jeweiligen Länder wollten das sein, irreführend. Jede Gesellschaft ist beides und welche Gesellschaft das leugnet und sich in die eine oder andere Richtung beschränkt, wird ungerecht. Die einen werden zur Plutoanarchie bzw. BioShock-Rapture, die anderen bewegen sich in eine Mischung aus Orwell und Huxley.

Landesverteidigung sollte meiner Meinung bedingen, dass das ganze Kollektiv von Individuen das Land verteidigt - das kann mit Krieg sein, das kann mit anderen Mitteln sein. Ich glaube nicht, dass man beispielsweise das Leid der massiv rassistisch unterdrückten Hazara in Afghanistan dadurch lösen könnte, dass man Afghanistan in nach den 7-10 Ethnien geordnete Einzelstaaten zertrennte.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten