Ok, ich verstehe, der Autor will sich vermarkten und das ist in Ordnung. Aber ich finde, man könnte sich auch fundierter vermarkten.
Erstmal sollte man festhalten auf welchem Level Machine-Learning ist, das ist noch lange keine KI. Daher ist die Rede von automatischen Entscheidungen und Vorurteilen darin noch etwas hypothetisch. Zudem wird ja keine Analyse der Beeinflussung menschlicher Entscheidungen dagegengestellt.
Was hingegen noch fehlt ist das Problem der Unterkomplexität von Machine-Learning: die Angriffe auf die Mustererkennung von Computern sind vielfach dokumentiert. Dies würde im Kriegsfall natürlich ebenfalls angegriffen. Das wird hingegen im Artikel nicht beleuchtet.
Wahrscheinlich ist doch eher, dass die Soldaten im Kriegsfall nützliche Werkzeuge wie automatisch gelenkte Waffen bekommen oder bessere Gebietsaufklärung. Die Idee dass "KI" den Krieg führt(!), sei es auch auf dem elektronischen Gebiet, halte ich für eher Science-Fiction ala Terminator.
Vergessen wird bei der elektronischen Kriegsführung die aktuell eingesetzte Technik. Da war z.B. der US-Lenkwaffenzerstörer im schwarzen Meer, der plötzlich im Dunklen stand, als eine SU-24 seine elektronischen Waffen einsetzte. Solche Waffen gehören zum Standard aller Länder, siehe auch ECR-Tornados.
China wirkt im Artikel so, als wollte man das mal gesagt haben - ohne Argumente.
Die grundlegenden Probleme werden im Artikel dagegen unzureichend beleuchtet: Preis der Vernetzung ist Angreifbarkeit. Die Frage ist also, ob wir kritische zivile Infrastruktur abkoppeln können vom Internet. Dazu ist die Frage zu beantworten, wie man eine Isolation er Infrastrukturen so hinbekommt, dass eine mehrstufige Verteidigung existiert. Man könnte ja auch ungewollt vernetzt werden oder aber je nachdem muss man vernetzen.
Zudem ist die Frage der Homogenisierung aufzuwerfen: inhomogene Strukturen sind schwieriger zu infiltrieren.
Ich lese einen Haufen Schlagwörter im Artikel, die aber nicht soviel Sinn zusammen ergeben. KI ist toll, KI ist eine Gefahr, Krieg, China. Na ja.