MartinMa64 schrieb am 27.11.2023 17:45:
Naja, da war schon ein bisserl mehr ...
+ EU-Handelsvertrag mit dem Russland bereits ab 2014 wirtschaftlich aus der Ukraine rausgedrängt wurde.
Beleg bitte.
Antikorruptionsmassnahmen richteten sich auch fast nur gegen (pro)russische Oligarchen nicht aber gegen ukrainisch(nationalistische)
Beleg bitte.
+ antirussische SPrachengesetze
Falsch durch Auslassung.
Die wurden gegen den Widerstand großer Teile des Parlaments (auch prowestlicher) beschlossen, vom Staatspräsidenten nie in Kraft gesetzt, und von der nächsten Regierung wieder kassiert.
+ massive Förerung ukrainischen Nationalismus auch durch Indoktrination an Schulen via "militärisch-patritoischer Unterricht"
Das machen die Russen.
Falls die Ukrainer das auch machen sollten: Beleg bitte.
+ Verbot von (pro)russchischen Medien und Parteien bereits vor dem Einmarsch RUssland
Falsch: Russischsprachige Medien sind weiterhin erlaubt, und es gibt auch keine Bestrebungen, das zu ändern.
Nimm die Klammer weg, dann wird es *halb* falsch:
- Prorussisches ist durchaus erlaubt.
- Prorussische Lügenpropaganda aber nicht.
+ NATO Manöver seit 2014
Ja was glaubst denn du? Wenn Russland einen Landesteil entgegen aller Absprachen und auch unterschriebenen und ratifizierten Zusagen einfach annektiert, soll man da einfach so tun, als wäre nichts geschehen?
Das haben die Russen selber herbeigeführt, sich jetzt darüber zu beschweren ist wirklich albern.
+ Bei der Krim: einseitige, vorzeitige Kündigung des Pachtvertrags für den Militärhafen Sewastopol gleich nach dem antirussischen Euro-Maidan-Putsch plus Absperrung der Wasserversorgung für die Krim
Beleg bitte.
Schon alleine die 2 Dekrete vom März 2021 (20221/117 "Deokupation der vorrübergehend besetzten Gebiete" sowie 2021/221 Militärdoktrin mit NATO-Beitritt usw.) dürften aus russischer Sicht einer Kriegserklärung gleich gekommen sein, denn bereits im Folgemonat begann der russische Aufmarsch an der Grenze.
Oh, richtig. Nachdem Russland die Krim annektiert und im Donbass bewaffnete Rebellionen ausgelöst hatte.
Das war ja die russische Kriegserklärung an die Ukraine.
Die Pflege guter Nachbarschaft zur Vermeidung von Konflikten schaut ein bisserl anders aus.
Ja, das wär schön.
Red mal mit Putin. Vielleicht macht er ja gute Nachbarschaft.
Im Moment ja eher nicht.
Vor allem wenn ich nach Tschetschenien-Krieg und Georgien-Intervention (Südossetien) eh weiß, dass Russland gewichtige nationale Interessen auch mit Waffengewalt durchzusetzen versucht, dann reize ich meinen Nachbarn nicht permanent wie das nach dem von Neonazis angeführten gewaltsamen Euro-Maidan-Putsch unter Mitwirkung von EU und USA - apropos: das war keine Politik der Einmischung und Destabilisation in fremden Staaten ??? - geschehen ist.
Ach so, wenn die Russen Waffengewalt einsetzen, ist das im Interesse guter Nachbarschaft hinzunehmen, da darf man sich nicht dagegen wehren?
Dass daraus dann russische Hegemonie bis zum Atlantik würde, ist dir aber entgangen. Die Russen hören in der Ukraine garantiert nicht auf, wenn man ihnen einfach gibt, was sie wollen, der Spaß geht weiter. Dass sie das Spiel mit Separatistenaufständen beherrschen, haben sie ja schon mehrfach demonstriert, was würde sie daran hindern, das in Polen, Ungarn, Rumänien zu spielen? Und danach auch weiter westlich?
Es geht auch darum, welcher der kapitalistischen Räuberbanden die Ukraine ausplündern darf: die russische oder die westliche Räuberbande ... (neben Kohle und fruchtbaren Böden locken auch Lithium-Vorkommen usw. !!!)
Kohle sollte nicht ausgebeutet werden.
Lithium ist kein Mangelmetall, das gibt's so ziemlich auf der ganzen Welt.
Fruchtbare Böden: Ja, das da kommt was zusammen.
Aber der russischen Staatskleptokratie überlassen? Nur, damit die damit gleich die nächste Aufrüstung und Expansion finanzieren? Dann doch lieber den Westkonzernen, die lassen einen wenigstens im Alltag in Ruhe, die Russen nicht.
Eine Regionalisierung a la Schweiz wäre nicht schlecht gewesen: Westukraine für EU und meinetwegen auch NATO, Ostukraine nach beiden Seiten offen, mehr mit Russland verbunden.
Wer hätte denn die Grenzen dieses Vasallenstaats garantiert?
Die Russen etwas? Die wären einfach einmarschiert, oder sie hätten die Regierung korrumpiert und einen "freiwilligen" Anschluss an Russland inszeniert. (Das ist übrigens das Szenario, gegen das Lukaschenko sich seit Jahren wehrt, aber er ist da auf abschüssigem Terrain mit glitschigem Untergrund.)
Sonderstatus für Krim, wegen der Krimtartaren, die als vormalige Mehrheitsbevölkerung nach wie vor in der Minderheit waren dank (Georgier!) Stalin ...
Na, das hätten die Russen keinesfalls akzeptiert.
Die haben die Krim ja sogar zu russischem Staatsgebiet erklärt, sogar in der Verfassung.
So verhindert man natürlich jedes Vertrauen und alle Verhandlungen.
Das Ganze ist schon etwas KOMPLEXER und daher auch nicht ad hoch so rasch lösbar!
Nur, weil die Russen nicht wollen.
Und weil man den Russen nicht vertrauen kann.
Haben sich die Russen selber zuzuschreiben...