Lumpenpazifist schrieb am 28.11.2023 12:12:
Ich denke aber, so dem Zeitpunkt wird der ukr. Widerstand eher aus Terroranschlägen durch Stay-behind-Netzwerke bestehen.
Die Möglichkeit, das man den Krieg auf der niederen Schwelle hält, halte ich für die Menschen als die schlimmste Möglichkeit. Schaue ich mir den Irak, Libyen aber auch, in deutlich schwächerer Weise, Teile von Ex-Jugoslawien an, ist das Leben von Generationen versaut. Jeder "Diktatfrieden" wäre da besser. Ich gehöre zu den Menschen, die diesen Krieg nicht als den Krieg des "gemeinen Russen" gegen den "gemeinen Ukrainer" sehen, sondern als Eskalationsstufe zwischen Interessengruppen werte. Mein Blick auf diesen Krieg ist mehr von Brzeziński und Nuland als von dem historischen Geschwätz von Putin geprägt. Als ich meinen Thread schrieb dachte ich an diesen eingefrorenen Krieg. Aber ihn zu durchdenken ist so widerlich, dass ich mir dazu keine Gedanken machen will. Jede Gesellschaft, auch die unsere, verlangt von mir als Teil der Gesellschaft, Anpassungen. Diese erwartete "Normangleichung" ist eben so. Mir wurde in meinen jungen Jahren nahegelegt aus dem öffentlichen Dienst auszuscheiden, wegen der bei mir vermuteten politischen Ansicht. Nach meinem Ausscheiden als Beamter bin ich nicht mit der flatternden Fahne des Sozialisten durch das Leben gerannt. Wie heißt das bei Schiller, dem Sinn nach, geb dem Menschen Nahrung, Kleidung, Wohnung - dann kommt das mit der Würde von allein. Ich würde versuchen diesen Krieg von dem ganzen Überbau-Gedöns zu befreien und auf Interessen zu gucken.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.11.2023 12:49).