Szonax schrieb am 30. März 2003 1:47
> Ich finde es recht nachvollziehbar, daß den Friedenaktivisten die
> Puste ausgeht. Der Krieg geht scheinbar von ihnen nicht beeinflußbar
> weiter, die Parolen und Sprüche auf den Demonstrationen wirken selbst
> auf mich abgedroschen und angestaubt wie aus dem letzten Jahrtausend.
> Zudem fehlt gerade in Deutschland auch das greifbare Feindbild, da
> die Bundesregierung sich ja bereits gegen einen Krieg ausgesprochen
> hat. Was man angreifen will, sollte auch in Reichweite sein. Aber
> Amerika ist weit weg, Bush ist nunmal nicht greifbar, maximal am
> Bildschirm. Aber einen Fernseher zu bedrohen macht wenig Sinn. Man
> hat nun keinen wirklichen, realen Gegner.
> So marschiert man mit den staatlichen Ordnungs- und Sicherheitkräften
> solidarisch durch die Innenstädte. Ohne die Möglichkeit der
> Konfrontation. So wirkt der Widerstand lahm und gutbürgerlich ins
> System eingefügt.
Ein guter Anfang für die Bundesregierung, nur es sollte ein
entgültiger Bruch mit den USA (nicht nur unter Bush) eingeleitet
werden.
Eine Achse Peking-Moskau-Berlin-Paris erscheint mir zukunftsfähiger
als die Achse mit den USA (das Peking und Moskau bei Menschenrechten
ect. noch "nachrüsten" müssen ist mir klar).
Einer solchen Achse werden sich sicher auch viele große Staaten wie
Iran oder Brasilien anschliessen wollen - kleinere erst recht.
Es gibt, weltweit kein unbeliebteres Land als die USA.
> Auch wenn es sich blöd anhört, ich glaube eine Friedensbewegung
> braucht etwas an dem sie sich reiben kann, mit dem sie sich massiv
> auseinandersetzt, um auch selber an Kontur, Dynamik und
> Aufmerksamkeit zu gewinnen. Im Moment kann sie ja nur auf die
> Kriegsereignisse im Irak reagieren, aber mit ihrem Protest nicht
> agieren, da das Ziel des Protests einfach keine Notiz von ihm nehmen
> kann.
Mit den US-Basen & -Überflugrechten in Deutschland existiert durchaus
etwas, an dem "man sich reiben und mit dem man sich massiv
auseinandersetzen" kann.
> Ich finde es recht nachvollziehbar, daß den Friedenaktivisten die
> Puste ausgeht. Der Krieg geht scheinbar von ihnen nicht beeinflußbar
> weiter, die Parolen und Sprüche auf den Demonstrationen wirken selbst
> auf mich abgedroschen und angestaubt wie aus dem letzten Jahrtausend.
> Zudem fehlt gerade in Deutschland auch das greifbare Feindbild, da
> die Bundesregierung sich ja bereits gegen einen Krieg ausgesprochen
> hat. Was man angreifen will, sollte auch in Reichweite sein. Aber
> Amerika ist weit weg, Bush ist nunmal nicht greifbar, maximal am
> Bildschirm. Aber einen Fernseher zu bedrohen macht wenig Sinn. Man
> hat nun keinen wirklichen, realen Gegner.
> So marschiert man mit den staatlichen Ordnungs- und Sicherheitkräften
> solidarisch durch die Innenstädte. Ohne die Möglichkeit der
> Konfrontation. So wirkt der Widerstand lahm und gutbürgerlich ins
> System eingefügt.
Ein guter Anfang für die Bundesregierung, nur es sollte ein
entgültiger Bruch mit den USA (nicht nur unter Bush) eingeleitet
werden.
Eine Achse Peking-Moskau-Berlin-Paris erscheint mir zukunftsfähiger
als die Achse mit den USA (das Peking und Moskau bei Menschenrechten
ect. noch "nachrüsten" müssen ist mir klar).
Einer solchen Achse werden sich sicher auch viele große Staaten wie
Iran oder Brasilien anschliessen wollen - kleinere erst recht.
Es gibt, weltweit kein unbeliebteres Land als die USA.
> Auch wenn es sich blöd anhört, ich glaube eine Friedensbewegung
> braucht etwas an dem sie sich reiben kann, mit dem sie sich massiv
> auseinandersetzt, um auch selber an Kontur, Dynamik und
> Aufmerksamkeit zu gewinnen. Im Moment kann sie ja nur auf die
> Kriegsereignisse im Irak reagieren, aber mit ihrem Protest nicht
> agieren, da das Ziel des Protests einfach keine Notiz von ihm nehmen
> kann.
Mit den US-Basen & -Überflugrechten in Deutschland existiert durchaus
etwas, an dem "man sich reiben und mit dem man sich massiv
auseinandersetzen" kann.