darf den Blick nicht verstellen. Es steht vollkommen außer Frage, dass die Opferzahlen dieses Krieges erstens hoch und zweitens schrecklich sind. Und weil es Kriegsgerät auf beiden Seiten ist, das Menschen tötet und verletzt - das Flucht und Vertreibung bedingt, das Kriegstraumata, Angst und Schrecken auslöst, wird immer mehr und immer schwereres Kriegsgerät den Schrecken und das Leid der Menschen mit jedem Tag, den die Waffen nicht schweigen, weiter vergrößern.
Und für den nun gar nicht sicher auszuschließenden Fall der weiteren Eskalation, wird uns dieses Leid ganz unmittelbar betreffen, wenn jeweils die eigenen Kinder, Väter, Mütter, Angehörige, Freunde und Nachbarn zu den Opfern zählen werden.
Es gibt nur einen Weg, dem entgegen zu treten: Diplomatie, die auf sofortigen Waffenstillstand zielt und im Folgenden die Möglichkeiten für ein künftiges Miteinander in Frieden auslotet - diesen verhandelt und im Einvernehmen umsetzt und sicherstellt.
Der medial befeuerte „Endsieg-Wahn“ wird hingegen dem unsäglichen Leid sicher noch lange kein Ende setzen. Von daher sollte der Blick der betreffenden „Seher“ und „Verhandlungs-Leugner“ längst auf die eigenen Hände gerichtet sein. Wer Unmöglichkeit und Misserfolg von Diplomatie und Verhandlungen schon kennen will, bevor sie denn überhaupt begonnen haben, wird dort das Blut sehen, das längst auch an ihnen klebt.